• Der FC Bayern München soll mit dem Top-Stürmer Harry Kane von Tottenham Hotspur Kontakt aufgenommen haben.
  • Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft würde das Sturm-Problem des FC Bayern vermutlich lösen und wäre wohl auch finanzierbar.
  • Der ehemalige Bayern-Star Owen Hargreaves glaubt trotzdem nicht an den Wechsel.

Mehr aktuelle News zum FC Bayern finden Sie hier

Robert Lewandowski wird beim FC Bayern München schmerzlich vermisst. Während der Stürmer für den FC Barcelona acht Tore in sechs Spielen erzielte und die spanische Torschützenliste anführt, hat beim FC Bayern kein Spieler bislang mehr als vier Tore erzielt. Die Chancenverwertung ist das Hauptproblem des deutschen Rekordmeisters.

Mane oder Coman sind als Stürmer nur Übergangslösungen

Neuzugang Sadio Mane tut sich als Mittelstürmer schwer. Laut einem Bericht des "kicker" soll der Senegalese zukünftig vermehrt auf seiner bevorzugten Position als Flügelspieler eingesetzt werden. Dafür könne sich der Flügelspieler Kingsley Coman die Rolle des Mittelstürmers vorstellen.

Auch dies dürfte allerdings nur eine Übergangslösung sein. Coman zeichnet sich durch seine Schnelligkeit und seine Fähigkeiten am Ball aus – nicht aber durch seine Abschlussstärke. In sieben Jahren Bundesliga gelangen ihm nie mehr als sechs Treffer in einer Saison.

Das Sturmproblem des FC Bayern lässt sich mit den vorhandenen Spielern also eher nicht lösen. Spätestens im Sommer 2023 dürfte ein neuer Torjäger verpflichtet werden. Harry Kane scheint weiterhin zu den Top-Kandidaten zu zählen. Laut dem "kicker" hat der FC Bayern sogar bereits Kontakt aufgenommen.

Kane würde das Sturm-Problem des FC Bayern vermutlich auf einen Schlag lösen. Dreimal wurde er bereits Torschützenkönig der Premier League. In 289 Ligaspielen gelangen ihm 189 Treffer. Er ist zwar nicht ganz so effektiv wie Lewandowski, dem in 384 Bundesligaspielen 312 Tore gelangen. Dafür aber bringt Kane auch noch andere Qualitäten mit.

Alan Shearer lobt die Vielseitigkeit von Kane

Der frühere englische Nationalstürmer Alan Shearer lobt in einem Beitrag für "bbc.com" die Spielweise von Kane. "Es ist vor allem das Allround-Spiel des englischen Kapitäns, das mich wirklich beeindruckt hat, weil ich gemerkt habe, was er auch am anderen Ende des Spielfeldes macht. Ich sehe Kane immer noch als Torjäger. Das muss man wegen der hohen Anzahl an Toren auch. Aber er ist auch ein Spielgestalter und Verteidiger."

Kane sei laut Shearer ein vielseitiger Spieler, der "bereit ist, alles zu tun, was von ihm verlangt wird." Mit diesen Qualitäten dürfte er gut zum Stil des FC Bayern passen, weil alle Spieler des Rekordmeisters auch gefordert sind, den gegnerischen ballführenden Spieler früh zu attackieren.

Tottenham-Trainer Conte hofft auf eine Vertragsverlängerung von Kane

Doch wie realistisch ist überhaupt ein Transfer? Der Vertrag von Kane bei Tottenham Hotspur läuft bis zum Sommer 2024. Sollte er seinen Vertrag allerdings nicht verlängern, hätte Tottenham im Sommer 2023 die womöglich letzte Gelegenheit, um mit Kane eine höhe Ablöse zu generieren.

Laut einem Bericht von der englischen Boulevardzeitung "The Sun" wurde Kane vom FC Bayern sogar darum gebeten, seine Zukunft offenzuhalten, damit der Transfer im Sommer 2023 womöglich stattfinden kann.

Tottenham-Trainer Antonio Conte hingegen glaubt an einen längeren Verbleib des Stürmers: "Jeder Spieler möchte sehen, dass es bei seinem Verein eine Entwicklung gibt und alle in die gleiche Richtung gehen. Ich denke, Harry ist bei uns sehr glücklich, weil er genau diese Situation bei uns erkennt."

Tottenhams Torjäger Harry Kane applaudiert nach dem Sieg über Leicester City Richtung Spurs-Fans.

Der FC Bayern München soll weiter an Harry Kane interessiert sein

Die Euphorie der ersten drei Spieltage ist verflogen. Beim FC Bayern München herrscht nach vier sieglosen Ligaspielen Katerstimmung. Neben Punten fehlen auch Tore. Kommt doch noch ein echter Mittelstürmer als Ersatz für Robert Lewandowski? Der Name Harry Kane hält sich hartnäckig.

Marktwert von Kane wird auf 90 Millionen Euro geschätzt

Eine Verpflichtung von Kane wäre sehr kostspielig. Laut "transfermarkt.de" beträgt sein Marktwert 90 Millionen Euro. Sein Jahresgehalt hingegen dürfte für den FC Bayern kein Problem sein. Bei Tottenham wird dieses auf rund 14 Millionen Euro geschätzt. Viele Top-Spieler des FC Bayern sollen mehr deutlich verdienen.

Doch möchte Kane überhaupt in die Bundesliga wechseln? Grundsätzlich gilt der 29-Jährige zwar als ein Spieler, der sich sehr mit seinem Verein Tottenham identifiziert. Das Problem ist allerdings: Er hat noch nie einen Vereinstitel gewonnen, weil Tottenham in England seit Jahren hinter anderen Vereinen wie Manchester City oder den FC Liverpool hinterherhinkt.

Beim FC Bayern hingegen könnte er Meisterschaften sowie Pokalspiele sammeln und hätte realistische Chancen auf den Gewinn der Champions League.

Ex-Bayern-Profi Hargreaves glaubt nicht an einen Wechsel von Kane

Der englische Ex-Profi Owen Hargreaves, der von 2000 bis 2007 selber für den FC Bayern gespielt hat, glaubt trotzdem nicht an diesen Wechsel. "Sicherlich würde jede Mannschaft in Europa gerne einen Harry Kane im Team haben. Ich glaube allerdings, dass er bei Tottenham Hotspur schon jetzt bei einem Top-Klub unter Vertrag steht und mit Antonio Conte auch noch einen richtig guten Trainer hat", verriet er im Interview mit "ran.de".

"Zudem denke ich, dass er alle Rekorde in der Premier League brechen möchte – und er hat alle Möglichkeiten dafür. Dennoch ist es selbstverständlich die Aufgabe eines Top-Klubs wie dem FC Bayern mal bezüglich Kane nachzufragen. Aber er gehört Tottenham und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er nächstes Jahr nicht mehr in London spielt."

Möglich wäre es aber offenbar schon.

Verwendete Quellen:

  • Kicker (78(2022): Fahndung nach der 9
  • ran.de: Kane zum FC Bayern? Hargreaves: "Jede Mannschaft in Europa hätte ihn gerne im Team"
  • thesun.co.uk: NO HARRY Harry Kane ‘told to hold off signing new Tottenham contract by Bayern Munich as they plot blockbuster transfer’
Interessiert Sie, wie unsere Redaktion arbeitet? In unserer Rubrik "So arbeitet die Redaktion" finden Sie unter anderem Informationen dazu, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte kommen. Unsere Berichterstattung findet in Übereinstimmung mit der Journalism Trust Initiative statt.



JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.