Der FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel beenden nach der Saison die Zusammenarbeit. Das gab der deutsche Rekordmeister am Mittwoch bekannt.

Mehr News zum FC Bayern München

Die Niederlage am vergangenen Wochenende in Bochum war eine zu viel: der FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel trennen sich zum Ende der Saison. Das bestätigte der deutsche Rekordmeister am Mittwoch. Zuvor hatten "Bild" und Sky berichtet.

Die Entscheidung, die Zusammenarbeit zu beenden, sei "das Ergebnis eines einvernehmlichen Gesprächs" zwischen Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen und Tuchel gewesen, teilte der FC Bayern mit. Über eine mögliche Nachfolge ab Sommer wurde jedoch noch nichts bekannt.

Weitere Fußball-News gibt's in unserem WhatsApp-Kanal. Klicken Sie auf "Abonnieren", um keine Updates zu verpassen.

Das sagt Tuchel zu seinem Aus beim FC Bayern

"Wir haben vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit nach dieser Saison beenden", wird Tuchel in der offiziellen Vereinsmitteilung zitiert. Bis dahin werde er mit seinem Trainerteam "selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben", erklärte der Noch-Trainer des FC Bayern.

Bayern-Boss Dreesen spricht von einem "offenen, guten Gespräch", das er mit Tuchel hatte. Der Verein peilt zur kommenden Saison eine "sportliche Neuausrichtung" an – mit einem neuen Trainer. "Bis dahin ist jeder Einzelne im Club ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen. Hierbei nehme ich auch explizit die Mannschaft in die Pflicht", wird Dreesen zitiert.

Dem FC Bayern droht die erste titellose Saison seit 2011/12

Tuchel hatte im März 2023 die Nachfolge von Julian Nagelsmann angetreten und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben. In der Saison 2022/23 schieden die Münchner unter Tuchel im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg und in der Champions League gegen den späteren Gewinner Manchester City aus, feierten am Ende aber wenigstens die deutsche Meisterschaft in einem spannenden Finish vor Borussia Dortmund.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Die laufende Spielzeit droht die erste ohne Titel seit der Saison 2011/12 zu werden. Im Pokal schieden die Münchner bei Drittligist 1. FC Saarbrücken aus. Im Achtelfinale der Champions League muss der FC Bayern für einen Viertelfinal-Einzug ein 0:1 aus dem Hinspiel bei Lazio Rom aufholen. Im Kampf um die Meisterschaft ist Bayer Leverkusen den Münchnern weit enteilt. Im direkten Duell hatte die Werkself von Trainer Xabi Alonso Mitte Februar einen klaren 3:0-Sieg eingefahren. Alonso spielte von 2014 bis 2017 für den FC Bayern und ist für mehrere Spitzenklubs ein interessanter Trainerkandidat.

Lesen Sie auch

Trennung während der Saison sollte vermieden werden

Der 50-jährige Tuchel hat in dieser Saison viele Verletzte in seinem Star-Ensemble zu beklagen. Auf der anderen Seite enttäuschte das immer noch hochkarätig besetzte Team zu oft. Die taktischen und personellen Wechsel in den vergangenen Spielen hatten keinen Erfolg. Fachlich gab es viel Lob für Tuchel, mit dem einen oder anderen Star gab es aber auch Misstöne. Wiederholt wies Tuchel auf die Diskrepanz zwischen den Leistungen in den Spielen und im Training hin.

Tuchel versucht weiter, nach wiederholten Rückschlägen die Spielzeit noch zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Eine Trennung mitten in der Saison wie bei Nagelsmann wollten die Bayern-Bosse unbedingt vermeiden. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte nach dem 2:3 gegen den Bochum eine vorzeitige Trennung ausgeschlossen. Nun also das Tuchel-Ende zum Ende der Saison. (ms)

Verwendete Quellen

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.

Teaserbild: © picture alliance / Tim Rehbein/RHR-FOTO