Nach etwas mehr als einer Saison ist Thomas Tuchel am Ende der Spielzeit 2023/24 beim FC Bayern München bereits wieder Geschichte. Den Trainer auszuwechseln, ist einfacher, als eine ganze Mannschaft zu entlassen. Doch ein früherer Bayern-Kapitän lässt die Spieler nicht ungeschorn davonkommen.

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Der frühere Bayern-Profi Thomas Helmer sieht die Gründe für die Niederlagen-Serie des deutschen Rekordmeisters aus München trotz der Trennung zum Saisonende nicht nur bei Thomas Tuchel. Ihm sei es "zu einfach, die Schuld für die Krise nur beim Trainer zu suchen", schrieb der 58-Jährige in seiner "kicker"-Kolumne. Auch die Spieler seien gefordert. "Es braucht Führungsspieler, von einer flachen Hierarchie halte ich nichts."

Thomas Helmer kritisiert Joshua Kimmich

Nationalspieler Joshua Kimmich sei "gerne ein Sechser, ist für mich aber kein richtiger", sagte Helmer. Der Ex-Profi hat in der aktuellen Situation "nicht den Eindruck, dass jeder Spieler alles für den maximalen Erfolg aus sich herausholt." Die Bayern hatten zuletzt drei Pflichtspiele in Serie verloren, danach einigten sich die Bayern und Tuchel auf eine Trennung zum Saisonende.

Helmer sieht bei den Bayern augenblicklich keine funktionierende Achse. "Generell fehlen mir diese absolute Gier und Galligkeit, wie sie ein Franck Ribéry oder Arjen Robben ausgestrahlt haben." Die Mannschaft benötige "dringend einen Umbruch". Allerdings werde es nicht nur mit eigenen Talenten - wie früher Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, David Alaba und heute auch noch Thomas Müller - gehen, meinte Helmer.

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"Wer das Trikot des FC Bayern trägt, muss (...) die richtige Mentalität mitbringen."

Thomas Helmer

Der Fußball-Europameister von 1996 sagte: "Wer das Trikot des FC Bayern trägt, muss neben der sportlichen Qualität die richtige Mentalität mitbringen. Läuft es nicht, bläst der Wind extrem ins Gesicht. Im umgekehrten Fall habe ich es aber auch in meiner Spielerzeit erlebt, dass Erfolg sehr honoriert wird." (dpa/hau)

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