Fortuna Düsseldorf wahrt mit einem Sieg gegen Hansa Rostock die Aufstiegschancen. Auch St. Pauli bleibt nach einem deutlichen Sieg gegen Sandhausen oben dran. Die Partie zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 muss kurzzeitig unterbrochen werden.

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Für Hansa Rostock wird die Situation im Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga durch die nächste Heimpleite immer brenzliger. Nach einem 2:5 (0:3) gegen Fortuna Düsseldorf am 25. Spieltag rutschte Rostock erstmals in dieser Saison in die Abstiegszone. Seit einem halben Jahr wartet Hansa auf einen Heimsieg.

Die Fortuna (42 Punkte) darf als erster Verfolger des Spitzentrios Darmstadt 98 (52), 1. FC Heidenheim (50) und Hamburger SV (49) dagegen weiter von der Rückkehr in die Bundesliga träumen. Dawid Kownacki (12.), Rouwen Hennings (20.), Matthias Zimmermann (41./48.) und Christoph Klarer (82.) trafen für die Rheinländer, die am SC Paderborn vorbeizogen.

Bis Sonntag hatte Hansa noch nie ein Punktspiel gegen Düsseldorf im eigenen Stadion verloren (acht Siege, drei Unentschieden), doch die Serie geriet schon nach wenigen Minuten in Gefahr. Mit seinem elften Saisontor bestrafte Kownacki die passiven Rostocker. Zur Pause pfiffen die Rostocker Fans.

Trainer Patrick Glöckner reagierte mit zwei Wechseln, doch der nächste Rückschlag folgte nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff. Immerhin brach Kai Pröger (56.) den Bann und erzielte den ersten Rostocker Heimtreffer seit mehr als vier Monaten. Kevin Schumacher (78.) legte gegen im zweiten Abschnitt lethargische Düsseldorfer nach.

St. Pauli setzt beeindruckende Erfolgsserie fort

Die Überflieger des FC St. Pauli haben ihre beeindruckende Erfolgsserie mit einem hohen Auswärtssieg fortgesetzt und dürfen mittlerweile sogar vom Aufstieg in die Fußball-Bundesliga träumen. Die Hamburger gewannen 5:0 (4:0) bei Schlusslicht SV Sandhausen. Damit hat St. Pauli nur noch acht Punkte Rückstand auf den zuletzt schwächelnden Stadtrivalen Hamburger SV auf Platz drei.

Jackson Irvine (45.+3/88.), Manolis Saliakas (19.), Lukas Daschner (24.) und Oladapo Afolayan (25.) trafen für die Kiezkicker, die den achten Dreier in der achten Partie unter der Regie von Trainer Fabian Hürzeler holten.

Dagegen taumelt Sandhausen nach dem siebten Spiel ohne Sieg in Folge dem Abstieg entgegen. Zu allem Überfluss sah Alexander Esswein in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Rote Karte wegen groben Foulspiels (45.+1).

Vor 7.642 Zuschauern im Stadion am Hardtwald wurde der SVS in den ersten 25 Minuten von den Gästen regelrecht auseinandergenommen. Die Hamburger Offensive spielte Katz und Maus mit der völlig überforderten Defensive der Kurpfälzer. Direkt im Anschluss an den Platzverweis für Esswein schraubte Irvine das Ergebnis noch vor der Pause in die Höhe.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs vergaben die Hamburger zahlreiche Chancen auf weitere Tore. Danach verwaltete St. Pauli den Vorsprung nur noch - weitere Treffer für die Gäste waren dennoch möglich.

Braunschweig feiert späten Sieg gegen Hannover

Im hochbrisanten Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 haben die Gastgeber drei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Nach der Bedrohung von zwei Eintracht-Profis offenbar durch 96-Anhänger im Vorfeld gab es am Sonntag ein 1:0 (0:0).

Jannis Nikolaou (90.+1) belohnte die Offensivbemühungen der Gastgeber, die auf Relegationsplatz 16 kletterten. Hannover ist damit seit neun Spielen ohne Sieg, die Braunschweiger Negativserie endete nach fünf Spielen ohne Dreier.

Braunschweigs Angreifer Anthony Ujah (36.) traf per Fallrückzieher nur den Pfosten des 96-Tores. Anton-Leander Donkor (56.) zwang Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler zu einer Glanzparade. Der Keeper konnte den Ball an den Pfosten lenken. Auch Ujahs Kopfball (60.) parierte Zieler.

In der neunten Minute musste Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) die Begegnung kurz unterbrechen, nachdem Pyrotechnik gezündet wurde und dicke Rauchschwaden durch das Stadion an der Hamburger Straße zogen. In der 40. Minute folgte die zweite Unterbrechung, die der Unparteiische anordnete.

Im Vorfeld der Partie hatten blau-gelbe Holzkreuze und rundherum rote Farbe als unmissverständliche Bedrohung zweier Braunschweiger Profis vor deren Privatwohnungen für große Schlagzeilen und eine deutliche Grenzüberschreitung gesorgt. Beide Klubs hatten die geschmacklose Aktion verurteilt.

"Was hat das noch mit Rivalität vor einem Derby zu tun?", hatte Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz betont: "Spieler und ihre Familien zu bedrohen, ist völlig inakzeptabel, solche Aktionen sind einfach nur beschämend." Auch 96-Prokurist Christian Katz meinte: ""Wir hoffen auf eine schnelle Identifizierung der Täter und werden die Ermittlungen der Polizei in dem uns möglichen Maße unterstützen." (SID/lh)

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