Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2023 steht bevor. Ob Deutschland für eine positive Überraschung sorgen kann? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um dieses Event.

Mehr News zum Thema Sport

Wann findet die Eishockey-Weltmeisterschaft 2023 statt?

Die Weltmeisterschaft beginnt am 12. Mai und endet am 28. Mai mit dem Finale und dem Spiel um Platz 3.

Wo wird die Eishockey-Weltmeisterschaft ausgetragen?

Die Austragungsorte der Eishockey-Weltmeisterschaft sind Tampere (Finnland) und Riga (Lettland). Die Vorrundenspiele der Gruppe A, der Deutschland angehört, finden im finnischen Tampere statt. Mit Ausnahme von zwei Viertelfinalspielen, die in Riga ausgetragen werden, wird auch die Finalrunde in Tampere ausgespielt.

Wie funktioniert der WM-Modus?

Die 16 teilnehmenden Nationen wurden auf zwei Gruppen mit jeweils acht Mannschaften aufgeteilt. Innerhalb dieser Gruppen spielen alle Teams jeweils einmal gegeneinander, sodass jede Mannschaft sieben Vorrundenspiele zu bestreiten hat. Für das Viertelfinale qualifizieren sich die jeweils vier besten Mannschaften der beiden Gruppen.

Die Viertelfinalpartien werden daraufhin im Kreuzvergleich ausgetragen. Der Sieger der Gruppe A spielt also gegen den Tabellen-Vierten der Gruppe B, der Tabellen-Zweite der Gruppe A bekommt es mit dem Tabellen-Dritten der Gruppe B zu tun und so weiter.

Wer sind die Top-Favoriten der Weltmeisterschaft

Finnland gewann im vergangenen Jahr die Weltmeisterschaft, als die komplette WM im finnischen Helsinki ausgetragen wurde. Die finnische Nationalmannschaft, die unter anderem mit dem NHL-Superstar Mikko Rantanen von der Colorado Avalanche antritt, gewann bislang viermal die WM und ist erneut der Top-Favorit.

Die Rekordsieger bei den Weltmeisterschaften sind Kanada und Russland (beziehungsweise Sowjetunion) mit jeweils 27 Goldmedaillen. Während Russland aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine weiterhin nicht am Turnier teilnehmen darf, zählt Kanada ebenfalls zu den heißen Titelanwärtern. Auch Schweden, die USA und Tschechien gehören zum Favoritenkreis.

Wer sind die Stars der deutschen Nationalmannschaft?

Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen die deutschen Nationalspieler, die in der NHL spielen. Die nordamerikanische Profiliga gilt als die beste Liga der Welt. Dies trifft im aktuellen Aufgebot auf drei Spieler zu: Moritz Seider (Detroit Red Wings), John-Jason Peterka (Buffalo Sabres) und Nico Sturm (San Jose Sharks).

Der 22-jährige Verteidiger Seider wurde nach der Spielzeit 2021/2022 als bester Rookie (Debütant) der Saison geehrt und ist ein exzellenter Vorlagengeber. Der 21-jährige Stürmer Peterka hat sich erst in der zurückliegenden Saison zum Stammspieler entwickelt und ist ein guter Torjäger und Vorbereiter. Der 28-jährige Spielmacher Sturm gewann im Jahr 2022 den Stanley Cup (NHL-Meistertitel) und ist ein Führungsspieler.

Warum spielt Leon Draisaitl, der als einer der besten Spieler der Welt gilt, nicht bei der WM für Deutschland?

Während im Fußball alle relevanten Profiligen für eine Weltmeisterschaft pausieren, ist dies im Eishockey nicht der Fall. Die NHL befindet sich derzeit in den Playoffs. Draisaitl ist mit den Edmonton Oilers noch in der K.o.-Phase vertreten und kann daher nicht zur Weltmeisterschaft reisen.

Dies trifft auch auf den deutschen Torwart Philipp Grubauer von den Seattle Kraken sowie auf viele andere internationale NHL-Stars zu. Es besteht aber eine kleine Chance, dass die beiden nachreisen, falls sie in den Playoffs zeitnah ausscheiden.

Wie stark ist die deutsche Nationalmannschaft einzuschätzen?

Die DEB-Auswahl hinterließ bei den Weltmeisterschaften zuletzt einen starken Eindruck, belegte 2021 Platz 4 und im vergangenen Jahr immerhin Platz 7. Allerdings gab es in der Mannschaft nun einen Umbruch. Im vorläufigen 27-Mann-Aufgebot befinden sich zehn Spieler, die noch nie zuvor eine Weltmeisterschaft gespielt haben.

Sturm sagt im Interview mit dem "Kicker" über die Stärken und Schwächen der DEB-Auswahl: "Ich glaube, Zusammenhalt und Kampfgeist liegen in der DNA der Nationalmannschaft. Wir blocken Schüsse und geben niemals auf, auch nach Rückständen." Im Zug zum Tor, Tempo und Spielanlage hingegen "können wir auch noch eine Schippe drauflegen."

Wer ist der Bundestrainer?

Die deutsche Nationalmannschaft wird von Harold Kreis trainiert. Der 64-Jährige übernahm erst im März das Traineramt. Der Deutsch-Kanadier bestritt selber 180 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und 888 Erstligaspiele für den Mannheimer ERC.

Wer sind die Vorrundengegner der deutschen Nationalmannschaft?

Deutschland hat ein sehr schweres Auftaktprogramm und trifft in den ersten drei Begegnungen auf die Top-Nationen Schweden (12. Mai), Finnland (13. Mai) und USA (15. Mai). In den Partien gegen Dänemark (18. Mai), Österreich (19. Mai), Ungarn (21. Mai) und Frankreich (23. Mai) hingegen nimmt Deutschland die Favoritenrolle ein. Hier die Termine in der Übersicht:

  • 12.05.2023 | 19:20 Uhr | Schweden – Deutschland
  • 13.05.2023 | 19:20 Uhr | Deutschland – Finnland
  • 15.05.2023 | 15:20 Uhr | Deutschland – USA
  • 18.05.2023 | 19:20 Uhr | Dänemark – Deutschland
  • 19.05.2023 | 19:20 Uhr | Österreich – Deutschland
  • 21.05.2023 | 15:20 Uhr | Deutschland – Ungarn
  • 23.05.2023 | 11:20 Uhr | Deutschland – Frankreich

Wo werden die Spiele der Eishockey-Weltmeisterschaft im Fernsehen übertragen?

Alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft sowie einige weitere Partien werden im Free-TV auf Sport1 übertragen. Wer noch mehr Spiele sehen möchte, kann dafür die kostenpflichtigen Streaming-Angebote von Sport1+ oder MagentaSport nutzen.

Verwendete Quellen:

  • Kicker (38/2023) Wir müssen uns vor keinem verstecken
Interessiert Sie, wie unsere Redaktion arbeitet? In unserer Rubrik "So arbeitet die Redaktion" finden Sie unter anderem Informationen dazu, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte kommen. Unsere Berichterstattung findet in Übereinstimmung mit der Journalism Trust Initiative statt.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.