Eishockey ist die schnellste Mannschaftssportart der Welt. Der Sport ist sehr körperbetont, Bodychecks und Faustkämpfe sind fester Bestandteil des Spiels. In der NHL (National Hockey League), die die besten Mannschaften aus den USA und dem Eishockey-Mutterland Kanada in einer Liga vereint, spielen die namhaftesten Spieler der Welt. Das deutsche Pendant zur NHL ist die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Über diese qualifizieren sich jährlich drei Mannschaften für den Europapokal, die Champions Hockey League.

Zudem tragen die Eishockeynationalmannschaften eine Reihe von Turnieren aus. Der Weltverband IIHF (International Ice Hockey Federation) ist Veranstalter der jährlich stattfindenden Weltmeisterschaft. Das IOC fungiert als Organisator des olympischen Eishockeyturniers, das alle vier Jahre im Rahmen der Winterspiele ausgetragen wird. Außerdem organisiert die NHL in unregelmäßigen Abständen den World Cup of Hockey (das Pendant zur WM und zu Olympia).

Die NHL

Die NHL wurde 1917 gegründet und besteht derzeit aus 32 Mannschaften. Diese sind in die Eastern und Western Conference (jeweils 16 Teams) aufgeteilt. Die beiden Conferences bestehen wiederum aus je zwei Divisions (Atlantic und Metropolitan Division im Osten, Pacific und Central Division im Westen) à acht Mannschaften.

Nach 82 Hauptrundenspielen ziehen aus jeder Conference acht Teams in die Playoffs ein. Deren Gewinner wird nach vier erfolgreich absolvierten "Best of seven"-Serien der prestigeträchtige Stanley Cup verliehen. Rekordchampion sind die Montreal Canadiens mit 24 Triumphen.

In der NHL sind auch einige deutscher Spieler aktiv. Zu den bekanntesten zählen Topstar Leon Draisaitl (Edmonton Oilers), Tim Stützle (Ottawa Senators), Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Philipp Grubauer (Seattle Kraken).

Die Deutsche Eishockey Liga

Die DEL ist seit 1994 die höchste Spielklasse im deutschen Eishockey. Ihr gehören 14 Teams an, die nach 52 Hauptrundenspielen in den Playoffs den deutschen Meister ermitteln. Nach den Pre-Playoffs im Modus "Best of Three" folgen drei weitere Runden im Modus "Best of Seven". DEL-Rekordchampion sind die Eisbären Berlin mit neun Titeln. Deutscher Eishockey-Rekordmeister ist allerdings der Berliner Schlittschuhclub, der bis 1976 insgesamt 19 mal triumphierte.

Champions Hockey League

Pro Saison qualifizieren sich drei DEL-Teams für die Champions Hockey League, die seit 2014 ausgetragen wird. Aktueller Titelträger ist der Genève-Servette HC. Rekordsieger sind die Frölunda Indians aus Göteborg, die bereits vier Ausgaben gewannen.

Die Turniere der Nationalmannschaften: Weltmeisterschaft, Olympische Spiele und World Cup of Hockey

Jährlich finden die Eishockey-Weltmeisterschaften statt. Die IIHF trägt jedes Jahr mehrere Turniere aus, das größte und wichtigste ist die Eishockey-WM der Top-Division (sog. A-WM) der Männer. Die Mannschaften werden basierend auf ihrer Spielstärke in Divisionen eingeteilt. Diese sind sind per Auf- und Abstiegssystem miteinander verzahnt. Rekordweltmeister ist Kanada mit 28 Titeln.

Das IOC richtet alle vier Jahre im Rahmen der Olympischen Winterspiele ein Eishockeyturnier aus, das im Vergleich zur Weltmeisterschaft eigentlich als bedeutender gilt. Viel hängt aber davon ab, ob die NHL ihre Saison für die Olympischen Spiele unterbricht und den weltbesten Akteuren die Teilnahme ermöglicht. Zuletzt war dies 2014 der Fall. 2018 profitierte Deutschland in Pyeongchang beim sensationellen Gewinn der Silbermedaille vom Olympia-Boykott der NHL.

Die NHL organisiert in unregelmäßigen Abständen mit dem World Cup of Hockey ein eigenes Turnier für Nationalmannschaften. Die letzte Ausgabe gewann Kanada im Jahr 2016. Für 2028 ist eine Neuauflage geplant.

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