• Friedrich Merz hat den Ampel-Verhandlern Respekt gezollt.
  • SPD, Grüne und FDP hätten "ein beachtliches Papier vorgelegt", so der CDU-Politiker.
  • Seiner eigenen Partei empfiehlt Merz, sich auf den Platz in der Opposition einzustellen.

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Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat SPD, Grünen und FDP Anerkennung für ihr Sondierungspapier ausgesprochen, mit dem die Ampel-Parteien nun auf Koalitionsverhandlungen zusteuern. "Sie haben, wie ich finde, ein beachtliches Papier vorgelegt", sagte Merz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

"Das ist ein Anlass zum Respekt und zur kritischen Selbstüberprüfung: Das hätten wir auch haben können." Er äußerte sich damit in einem ganz anderen Tenor als Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus, der das Ampel-Papier inhaltlich deutlich kritisiert hatte.

Merz erwartet erfolgreichen Abschluss der Ampel-Gespräche

Merz erwartet, dass es nun zu einer Ampel-Koalition kommt. "Das Papier des heutigen Tages zeugt von Einigungswillen und auch von der Bereitschaft gemeinsam zu regieren. Wir sollten uns darauf einrichten, Opposition zu sein."

Merz wird neben weiteren Spitzenpolitikern als möglicher Kandidat für die Nachfolge von CDU-Chef Armin Laschet gehandelt. Auf eine Frage dazu sagte Merz dem RND: "Es geht jetzt nicht um einzelne Personen. Sondern es geht darum, dass die Union optimal aufgestellt ist für die Rolle, die sie zu spielen hat. Wenn ich mich daran beteiligen kann, tue ich das." Die CDU brauche ein gutes Team. "Ich beteilige mich an den Gesprächen."

Die Union hatte bei der Bundestagswahl ein historisch schlechtes Ergebnis erzielt, die CDU strebt nun eine personelle Neuaufstellung an. Die Unterhändler von SPD, Grünen und FDP hatten sich am Freitag für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen ausgesprochen.

Sie legten ein Papier vor, in dem sie die Grundzüge eines möglichen Fahrplans für eine gemeinsame Regierung skizzieren.  © dpa

Unterhändler stellen Ampel Grün: Sie wollen es wagen

Kohleausstieg bis 2030 und eine Solardachpflicht light. Kein Tempolimit, aber Wahlrecht schon ab 16. Mindestlohn von zwölf Euro, aber keine Steuererhöhung. SPD, Grüne und FDP legen ihren Kurs fest. Fotocredit: imago images
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