Die Sommerferien in Deutschland neigen sich allmählich dem Ende entgegen. Die Urlauber treten jetzt ihre Heimreise an, was für volle Autobahnen sorgen kann. Vor allem in Süddeutschland kann es zäh werden.

Mehr zum Thema Mobilität

Gute Nerven sind weiterhin auf vielen Autobahnen gefragt. Gerade wer am Wochenende (1. bis 3. September) auf den Fernstraßen unterwegs ist, muss mit vollen Fahrspuren und Staus rechnen. Das prognostizieren die Verkehrsclubs ACE und ADAC.

Denn in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland enden die Sommerferien, was viele Heimkehrer auf die Straßen bringt. Stauträchtig werde es insbesondere auf den Autobahnen in Süddeutschland zugehen, berichtet der ADAC.

In Bayern und Baden-Württemberg dauern die Schulferien noch eine Woche an. Nicht zuletzt deswegen ist laut ACE auch in Süd-Nord-Richtung mit moderatem Reiseverkehr zu rechnen. Unabhängig von Ferienterminen gesellen sich zudem vor allem bei gutem Wetter auch Wochenendausflügler zu den Reisenden hinzu.

An diesen Tagen drohen Staus

Kritische Engstellen sind auch immer Baustellen, von denen der ADAC aktuell rund 1.500 zählt. Die Wochenende-Tage in der Übersicht:

Lesen Sie auch: Baustelle auf der Autobahn: Linke Spur nur für bestimmte Fahrzeuge erlaubt

Verkehr am Freitag

Pendler und Urlaubsfahrer sorgen ab den Mittagsstunden bis in den Abend hinein je nach Gebiet und Strecke für teils lange Staus, das prognostiziert der ACE.

Verkehr am Samstag

Mit viel Verkehr ist in Süddeutschland schon am frühen Vormittag zu rechnen. Die Urlaubsrouten in den Süden und in Richtung Mittelmeer füllen sich vor allem zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr. Auch auf den Heimreisestrecken in nördlicher und nordwestlicher Richtung wird es ab dem späten Vormittag voll. Zudem rollt die Blechlawine auf den Routen weg von den Küsten. Bis etwa 18:00 Uhr ist laut ACE mit Staus zu rechnen.

Zudem dürften mehr Lastwagen auf den Autobahnen unterwegs sein. Denn das saisonale Lkw-Fahrverbot an Samstagen ist Ende August ausgelaufen. Die Nebenstrecken füllen sich ebenfalls.

Verkehr am Sonntag

Vom späten Vormittag bis in den Abend hinein ist auf den Rückreisespuren starker Verkehr zu erwarten. Auch auf den Nebenstrecken ist mehr los als sonst.

Hier wird es am Wochenende besonders voll

Die Verkehrsclubs rechnen mit Verzögerungen in den Großräumen Berlin, Hamburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Stuttgart und München sowie auf den Fernstraßen zur Nord- und Ostsee und noch auf den folgenden Routen (oft in beiden Richtungen):

  • A1: Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
  • A2: Hannover - Berlin
  • A3: Passau - Nürnberg - Würzburg - Frankfurt/Main - Köln
  • A4: Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
  • A5: Basel - Karlsruhe - Frankfurt/Main - Hattenbacher Dreieck
  • A6: Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
  • A7: Füssen/Reutte - Ulm - Würzburg - Hannover - Hamburg - Flensburg
  • A8: Salzburg - München - Stuttgart - Karlsruhe
  • A9: München - Nürnberg - Berlin
  • A10: Berliner Ring
  • A11: Berliner Ring - Dreieck Uckermark
  • A19: Dreieck Wittstock/Dosse - Rostock
  • A23: Hamburg - Heide
  • A24: Hamburg - Berlin
  • A40: Essen - Duisburg - Venlo
  • A61: Ludwigshafen - Koblenz - Mönchengladbach
  • A81: Heilbronn - Stuttgart - Singen
  • A93: Kufstein - Inntaldreieck
  • A95/B2: München - Garmisch-Partenkirchen
  • A96: Kreuz Memmingen
  • A99: Umfahrung München

Lesen Sie auch: Beim Stau auf der Autobahn die nächste Ausfahrt nehmen - oder abwarten?

Problemstrecken in Österreich und der Schweiz

Auch in Österreich und in der Schweiz sind vor allem die Heimreisespuren in nördlicher Richtung voll. Als Problemstrecken nennen die Clubs in Österreich unter anderem die Süd- und Ostautobahn sowie die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Brenner- und Karawanken-Autobahn. Für die Schweiz werden unter anderem die Gotthard-Route (A2), die A1 (Bern - St. Gallen), die A3 (Basel - Chur) und die A13 (St. Margarethen - Bellinzona) genannt.

Auf der Gotthard-Autobahn in der Schweiz muss laut ACE vor allem vor dem Südportal des Gotthardtunnels mit Staus und mit Blockabfertigung gerechnet werden. Als Ausweichroute nennt der ACE die - auch stark befahrene und damit staugefährdete - A13 (St. Margarethen - Bellinzona).

Besonderheiten in Österreich

Bis Anfang Oktober ist in Österreich der Arlbergtunnel gesperrt. Die Ausweichstrecke - mindestens eine halbe Stunde länger - führt über den Arlbergpass. Längere Staus zu verkehrsreichen Zeiten sind wahrscheinlich, weswegen die Verkehrsclubs dem Fernverkehr eine großräumige Umfahrung empfehlen.

Außerdem gibt es ein Fahrverbot auf den Ausweichstrecken im Raum Reutte (Fernpassroute), Kufstein (Inntal-Autobahn) und im Großraum Innsbruck für den Transitverkehr.

So ist laut ACE ein Abfahren auf Ausweichstrecken zwischen dem 8. Juli und dem 10. September 2023 jeweils an Samstagen, Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 07:00 Uhr bis 19:00 Uhr nicht gestattet.

Ausnahmen: Anrainer und Reisende mit Zielen in den betroffenen Gebieten. Eine Homepage des Landes Tirol informiert detailliert.

An den Grenzen ist mit Wartezeiten zu rechnen

Autofahrer planen besser rund 30 bis 60 Minuten an den Grenzen einiger europäischer Nachbarländer ein. Im Balkantransitverkehr kann es laut ADAC deutlich länger dauern.

Wie lange man etwa an der deutsch-österreichischen Grenze an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag. (ff/dpa)

ADAC-Staubilanz: Hier steht man am meisten im Stau

Nach etwas ruhigeren Corona-Jahren ist die Situation auf den Straßen beinahe wieder auf normalem Stau-Niveau. Und doch steht der Autofahrer in manchen Ecken Deutschlands deutlich mehr im Stau, als in anderen.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.