In der Euroleague ist es das "Game of the Week" - für die Basketballer des FC Bayern ist es schlichtweg das Spiel des Jahres. Heute abend empfangen die Münchener mit Olympiakos Piräus die derzeit wohl beste Mannschaft Europas. Für die Bayern geht es um die Qualifikation für die Runde der letzten 16 in der Champions League des Basketballs.

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"Olympiakos Piräus zählt zu den besten Mannschaften aller Zeiten in Europa," sagte Bayern-Trainer Svetislav Pesic vor dem Spitzenspiel im Audi Dome zu München. Diese Einschätzung ist ziemlich akkurat, denn mit dem griechischen Meister kommt der Euroleague-Gewinner der vergangenen beiden Jahre zu Besuch. Vor der Begegnung gibt sich Pesic kämpferisch: "Die Resultate, der Kader und die individuelle Qualität sprechen natürlich für Piräus, aber niemand ist unbesiegbar."

Für die Münchner ist es das Spiel des Jahres, zum Einen wegen der Qualität des Gegners, zum Anderen wegen der Ausgangssituation. Die stark in die Saison gestarteten roten Riesen durchliefen in den vergangenen Wochen ein Formtief. Zuletzt kassierte das Team drei Niederlagen in Folge im internationalen Wettbewerb. Somit stehen die Bayern vor der Begegnung fast schon mit dem Rücken zur Wand.

Zwar rangieren die Münchner derzeit auf dem vierten Platz ihrer EL-Gruppe - die ersten vier Vereine qualifizieren sich für die Runde der Top 16 - doch die Verfolger aus Siena und dem polnischen Gora könnten die Bayern bei einer Niederlage überholen. Das wäre, mit noch zwei verbleibenden Spieltagen in der Gruppenphase, zwar noch keine Vorentscheidung. Ein Sieg würde das Europa-League-Leben der Münchner jedoch um einiges erleichtern.

Für die Begegnung am Donnerstag sollten sich die Spieler der Bayern an die Hinrunden-Begegnung in Griechenland erinnern. Die Bayern waren bisher das einzige Team, das die Übermannschaft aus Piräus an den Rande einer Niederlage brachte. In einem hart umkämpften Spiel vergab Bayerns Malcolm Delaney Sekunden vor Schluss einen Dreipunkteversuch und somit auch die Chancen auf den Sieg. "Wir haben die Gelegenheit zum Sieg nicht genutzt, aber die Karten sind nun neu gemischt. Das Spiel am Donnerstag ist wohl das wichtigste in unserer bisherigen Saison," sagt Delaney vor dem Spitzenspiel.

Olympiakos Piräus ist in Europa das Maß aller Dinge

Was die Fußballer des FC Bayern München für Europa sind, ist Olympiakos Piräus in Sachen Basketball: absolute Spitze. In den vergangenen beiden Jahren ging der Titel der Basketball-Champions-League an die Korbjäger aus Piräus. Damit ist der griechische Meister die erste Mannschaft in der Geschichte des internationalen Wettbewerbs, der dieses Kunststück gelungen ist.

Mit dem Gewinn des Intercontinental Cup - vergleichbar mit dem Weltpokal im Klubfußball - gelang Olympiakos sogar das Triple. Piräus hat mit acht Siegen im nationalen Wettbewerb und sieben Siegen im internationalen Wettbewerb ohne Niederlage eine lupenreine Weste und ist auch dieses Jahr einer der Topfavoriten auf den Euroleague-Titel.

Bei Olympiakos Piräus beginnt und endet auf dem Feld alles mit einer Person: Vasilios Spanoulis. Der griechische Nationalspieler wurde 2012 und 2013 zum wertvollsten Spieler des Final Four (Endrunde der EL) gewählt und bekam in der vergangenen Saison auch noch die Auszeichnung des besten Spielers der gesamten Euroleague-Saison verliehen. Svetislav Pesic bezeichnet den Kapitän der Mannschaft als "den zur Zeit besten Spieler Europas". Neben Aufbauspieler Spanoulis zählen auch Matthew Lojeski und Flügel Bryant Dunston zu den Leistungsträgern.

Glück für die Bayern: Wegen einer handfesten Prügelei im Spiel gegen Galatasaray Istanbul am vergangenen Spieltag fehlen Olympiakos Piräus die gesperrten Spieler Mirza Begic und Georgios Printezis.

Die Europa-League-Begegnung FC Bayern München gegen Olympiakos Piräus wird in knapp 50 Ländern übertragen. In Deutschland können Sie dieses Spitzenspiel am Donnerstag live um 20:45 Uhr auf Sport1 sehen.
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