• Nach der herben 1:6-Niederlage der Schweiz im WM-Achtelfinale gegen Portugal sieht sich Trainer Murat Yakin heftiger Kritik ausgesetzt.
  • Große Schweizer Medien machen die Aufstellung des Trainers für das Aus der Eidgenossen verantwortlich.

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Gepokert, verzockt, verloren - nach dem Achtelfinal-Aus mit der höchsten Klatsche der Schweizer WM-Geschichte prasselte massive Kritik auf Murat Yakin ein. Der Nationaltrainer der Eidgenossen habe "im wichtigsten Spiel seiner Karriere hoch gepokert - und verloren", urteilte der "Blick". Am Anfang des "Debakels" gegen Portugal (1:6), schrieb der Tagesanzeiger, stehe "die Aufstellung des Trainers".

Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Rechtsverteidiger Silvan Widmer stellte Yakin von der gewohnten Vierer- auf Dreierkette um. Die Mannschaft kenne das System, verteidigte sich der Coach der Nati: "Wir waren ungeduldig, suchten zu schnell die Offensive. Wir hatten einen klaren Plan, der ging aber nicht auf."

Auch Xhaka in der Kritik

Yakin habe sich "verzockt", analysierte allerdings auch die "Neue Zürcher Zeitung". Yakin, aber auch Kapitän Granit Xhaka müssten sich hinterfragen, hieß es. Schon bei der Kaderbekanntgabe war Kritik aufgekommen, da der Nationalcoach nur zwei gelernte Außenverteidiger nominiert hatte.

"Das war nicht unser wahres Gesicht", sagte der frühere Bayern-Star Xherdan Shaqiri, der sich mit Kritik an der Systemumstellung zurückhielt. Er sei Profi, "wenn der Trainer sagt, dass wir die Formation wechseln, dann versuche ich, die beste Leistung abzurufen". Frankfurts Djibril Sow meinte, der Nachteil sei dadurch gewesen, "dass du dich nicht so sicher fühlst".

Auf die Frage nach seiner Zukunft antwortete Yakin, dessen Vertrag bis 2024 läuft, ausweichend. "Mir fehlen die klaren Worte. So etwas muss man als Mannschaft durchstehen und dann die richtigen Schlüsse ziehen", meinte er. Auch Gladbachs Torhüter Yann Sommer (33) traf noch keine Entscheidung: "Jetzt werde ich ein paar Tage brauchen, um alles zu verarbeiten. Dann schauen wir weiter." (afp/ska)

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