Laut einem Medienbericht geht das Bundeskriminalamt von einer hohen Terrorgefahr bei der Fußball-WM in Russland aus. Besonders radikale Islamisten stellen demnach eine Bedrohung für das Sport-Event dar.

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Das Bundeskriminalamt (BKA) geht einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge in einem vertraulichen Papier davon aus, dass während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland vor allem durch islamistischen Terrorismus eine hohe Gefahr ausgeht.

Die Behörde selbst will den Bericht nicht kommentieren. Dies geschehe bei internen Papieren grundsätzlich nicht, teilte eine Sprecherin in Wiesbaden am Dienstag mit.

Terrorgefahr durch Islamisten

Laut dem in der Dienstags-Ausgabe der "Bild" veröffentlichten Bericht werden islamistische Strukturen in manchen Landesteilen und eine hohe Zahl an IS-Kämpfern aus Russland als Gründe für die Bedrohungslage genannt.

Der IS würde zudem seit Mitte Oktober des vergangenen Jahres zunehmend die WM 2018 als Anschlagsziel thematisieren.

So hätte das Terrornetzwerk zum Beispiel Collagen verbreitet, auf denen die Hinrichtung von Fußballstars wie Christiano Ronaldo oder Lionel Messi angedeutet werde.

Warnung vor russischen Fanszene

Auch die russischen Fans bereiten dem BKA laut "Bild" Sorgen. So seien Teile der Fanszene des Gastgeberlands für ihren Rassismus und Gewaltbereitschaft bekannt.

Schon 2017 hatten russische Hooligans ein "Festival der Gewalt" angekündigt.

Und auch bei der Europameisterschaft 2016 hatten gewalttätige russische Fußballfans für Aufsehen gesorgt. Bei Straßenschlachten mit englischen Fans in Marseille wurden damals 35 Menschen verletzt.

FIFA glaubt an russisches Sicherheitskonzept

Die FIFA hat angesichts der Berichte ihr "volles Vertrauen" in das Sicherheitskonzept der russischen Behörden bekräftigt.

"Die ohnehin schon hohen Sicherheitsstandards in Russland wurden und werden ständig auf die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen einer solchen Sportgroßveranstaltung abgestimmt", sagte ein Sprecher des Fußball-Weltverbandes FIFA am Dienstag.

Der Confederations Cup in Russland im vergangenen Jahr habe gezeigt, "dass diese Konzepte greifen". Die FIFA vertraue daher auf die Sicherheitsvorkehrungen des Organisationskomitees und der Behörden. "Zudem ist die FIFA bezüglich der laufenden Risikobeurteilung natürlich in ständigem Kontakt mit den jeweiligen zuständigen Stellen in Russland", erklärte der FIFA-Sprecher.

(Mit Material der dpa)



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