Im Pokalfinale setzt der DFB erstmals bei den Frauen den Videobeweis ein. Die Schiedsrichterin freut sich darauf ebenso wie auf die Rekordkulisse in Köln.

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Ausgerechnet beim DFB-Pokalfinale zwischen dem VfL Wolfsburg und dem SC Freiburg erlebt Schiedsrichterin Fabienne Michel eine Premiere mit dem möglichen Videobeweis-Einsatz.

Die 28-Jährige aus Mainz leitet am Donnerstag (16:45 Uhr/ARD und Sky) im Kölner Rhein-Energie-Stadion das Frauen-Endspiel. Im sogenannten Keller Kölner sitzt die erfahrene Katrin Rafalski aus Baunatal als Videoassistentin. In der Frauen-Bundesliga gibt es im Gegensatz zu großen Turnieren und der Champions League noch keinen VAR.

"Ich würde mir auch keinen kleineren Rahmen wünschen, finde das genauso richtig", sagte Michel bei einer Pressekonferenz. Sie hat vor einem Jahr mit der entsprechenden Ausbildung begonnen. Die 41 Jahre alte Rafalski, die als Assistentin zur WM im Sommer nach Australien und Neuseeland fliegt, sprach von einer "Riesenentwicklung, dass es hier den Videoassistenten auch gibt. Ich denke, dass es ein großer und richtiger Schritt ist."

VAR in der Frauen-Bundesliga eine Frage der Zeit

Der Deutsche Fußball-Bund hat für das Finale bisher 42.000 der 44.808 Tickets verkauft. "Für mich wird das genauso ein Gänsehautmoment wie für die Spielerinnen", sagte die Unparteiische Michel angesichts der Rekordkulisse.

Wann in der Frauen-Bundesliga der Videobeweis eingeführt wird, sei eine Frage der Zeit, sagte Christine Baitinger, Sportliche Leiterin Schiedsrichterinnen beim DFB. "Das ist mit einem großen Aufwand auch finanzieller Art verbunden. Wenn die Liga bereit ist, den VAR einzusetzen, dann sind wir es auch." (dpa/lh)

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