Manchester United rutscht nach einer blamablen Heim-Pleite gegen Tottenham immer tiefer in die Krise. Trainer José Mourinho will davon jedoch nichts wissen, poltert auf der Pressekonferenz lieber gegen Journalisten - und verweist auf seine Meriten in der Vergangenheit.

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Tottenham Hotspur hat die Krise beim englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United weiter verschärft.

Die Spurs siegten am Montag auswärts in Old Trafford 3:0 (0:0) und feierten damit den dritten Sieg im dritten Spiel. United liegt dagegen mit drei Zählern nur auf dem 13. Platz.

Erst in der vergangenen Woche hatten sich die "Red Devils" bei der Niederlage in Brighton blamiert. Daraufhin hatte der Portugiese seine Mannschaft auf sechs Positionen umgebaut - ohne Erfolg.

Blamage trotz Überlegenheit in erster Hälfte

Der englische Nationalmannschaftskapitän Harry Kane (50.) und zweimal Lucas (52. und 84.) erzielten die Tore für Tottenham.

José Mourinhos Manchester wirkte dabei vor allem in der ersten Halbzeit eigentlich alles andere als verunsichert.

United erspielte sich ein klares Übergewicht und hatte genug Chancen, um in Führung zu gehen. Romelu Lukaku hätte die Londoner im Alleingang abschießen können, blieb vor dem Tor aber einige Male glücklos.

Der frühe Doppelschlag nach der Pause versetzte ManUnited dann einen tiefen Schock, von dem sich Mourinhos Team bis zum Spielende genauso wenig erholte wie die desillusionierten Fans im "Theatre of Dreams".

Auf der Pressekonferenz nach der Partie zeigte sich dann, wie emotional mitgenommen José Mourinho nach dem katastrophalen Saisonstart seiner Mannschaft wirklich ist.

Auf seine typische Weise verteidigte sich der 55-Jährige und giftete gegen die kritischen Nachfragen der anwesenden Journalisten.

Mourinho: "Drei für mich! Zwei für sie!"

"Wissen Sie, was das Ergebnis war? Drei zu Null! Wissen Sie, was das bedeutet?" fragte Mourinho und streckte zur Antwort drei Finger in die Höhe.

Ohne eine Reaktion abzuwarten polterte er weiter: "Was es auch bedeutet: Drei Premier-League-Titel! Ich habe alleine mehr Titel gewonnen, als die anderen 19 Trainer zusammen. Drei für mich! Zwei für sie!"

Direkt im Anschluss stand Mourinho auf und verließ den Raum, ohne weitere Fragen zuzulassen. Dabei machte er eine besänftigende Handbewegung und forderte immer wieder: "Respekt, Respekt, Respekt, Leute!"

Mit Blick auf die Tabelle werden Erinnerungen an vergangene Erfolge des Trainers nicht weiterhelfen. Was ManUnited nun dringend braucht, sind Siege.

Sofern die "Red Devils" nicht schon kommenden Sonntag in Burnley damit anfangen, könnte José Mourinhos Zeit auf der Trainerbank in Old Trafford schneller zu Ende gehen, als ihm lieb ist.

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