Erling Haaland ist zum besten Fußballer Europas gekürt worden. Die UEFA würdigt die Leistung des ehemaligen Dortmunders bei Manchester. Zugleich hagelte es wegen des Kuss-Skandals harsche Kritik am spanischen Verbandschef Luis Rubiales.
Mit starken Worten gegen den spanischen Verbandschef Luis Rubiales haben Europas Fußballerin des Jahres Aitana Bonmatí und Englands Nationaltrainerin Sarina Wiegman bei der UEFA-Ehrung ein Zeichen gegen sexuelle Übergriffe gesetzt. Die Auszeichnung von
"Wir alle kennen Probleme rund um das spanische Team. Das tut mir wirklich weh – als Trainerin, als Mutter von zwei Töchtern, als Ehefrau, als Mensch. Das zeigt, dass noch ein sehr langer Weg im Frauenfußball und in der Gesellschaft zu gehen ist. Es ist ein langer Weg", sagte Wiegman nach ihrer Auszeichnung als beste Trainerin eines Frauenteams. Bonmatí appellierte mit ebenso eindringlichen und emotionalen Worten an einen nötigen Vorbildcharakter der Fußball-Funktionäre für die Kinder.
Rubiales ist nach dem erzwungenen Kuss für die Spielerin Jenni Hermoso bei der WM-Siegerehrung von allen Fußball-Ämtern suspendiert, lehnt einen Rücktritt aber ab.
Rubiales-Skandal: Haalands Auszeichnung geht fast unter
Haalands Auszeichnung wurde durch die Botschaften zur Randnotiz. Immerhin hat der Stürmer
Die Titelgewinne in der Champions League und der englischen Meisterschaft und Haalands unersättlicher Torhunger fielen bei den Juroren letztlich mehr ins Gewicht als der WM-Siegeszug von Messi mit der Albiceleste vor acht Monaten in Katar. Die UEFA kürt im Gegensatz zur FIFA ihren besten Spieler im Saison- statt im Jahresrhythmus.
Haarland schoss 36 Tore in der Premier League
Haaland war im Vorjahr von Borussia Dortmund zu Manchester City gewechselt und hatte mit seinen 36 Toren allein in der Premier League großen Anteil an der erfolgreichen Saison der Cityzens. Sein Trainer Pep Guardiola holte sich zudem den Titel als bester Trainer vor den Italienern Simone Inzaghi (Inter Mailand) und Luciano Spalletti (SSC Neapel).
Miroslav Klose wurde für sein Lebenswerk mit dem President's Award der UEFA ausgezeichnet. Der deutsche Fußball spielte bei den Ehrungen für die abgelaufene Saison aber sonst keine Rolle. Ilkay Gündogan kam bei den Männern für seinen Beitrag der Erfolge von Manchester City auf Platz vier und fehlte auf dem Podium wie auch Alexandra Popp, die trotz des frühen WM-Ausscheidens der DFB-Frauen immerhin auf Rang fünf landete. (dpa/cgo)

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