In Mainz geht der SC Freiburg etwas überraschend in Führung, dominiert dann aber die Partie. Für drei Punkte reicht es dennoch nicht.

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Der SC Freiburg hat das Ausscheiden im Europapokal gut verkraftet und in der Bundesliga trotz eines Last-Minute-Gegentreffers wieder einen Champions-League-Platz erobert. Drei Tage nach dem emotionalen Highlight in der Europa League gegen Juventus Turin (0:2) verspielte die Mannschaft von Trainer Christian Streich zwar spät ihre Führung, das 1:1 (0:0) beim formstarken FSV Mainz 05 genügte aber für die Rückkehr auf Rang vier.

Ritsu Doan (55.) traf nach einem Patzer von FSV-Torhüter Robin Zentner für die Breisgauer, die sich in der zweiten Hälfte deutlich steigerten und weiter auf einen neuen Anlauf auf internationaler Bühne in der nächsten Saison hoffen dürfen. Karim Onisiwo (90.+6.) sicherte Mainz aber einen verdienten Punkt. So blieben beide Teams auch im sechsten Ligaspiel nacheinander ungeschlagen.

Günter nach Remis gegen Mainz: "Tut natürlich maximal weh"

"Das tut natürlich maximal weh. Schlimmer kann es nicht kommen als in der letzten Minute", sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter beim Streamingdienst DAZN. Zugleich nahm den Verlust der möglich drei Zähler auch gelassen. "Wir haben 46 Punkte, irgendwo müssen wir auch die Kirche im Dorf lassen."

Ähnlich sah es auch sein Teamkollege Vincenzo Grifo. "Wir hätten gern die drei Punkte mitgenommen, aber wir stehen sehr gut da", befand er, gab aber auch zu: "Wenn du in letzter Sekunde, in der letzten Aktion den Ausgleich kriegst, das tut schon weh."

Mainz bis zur Freiburger Führung gut im Spiel

Streich verzichtete nach dem kraftraubenden Auftritt gegen Juventus auf eine Rotation, einzig Grifo rückte im Vergleich zum Achtelfinal-Rückspiel für Lucas Höler ins Team. Große Hoffnungen auf einen angeschlagenen Sport-Club machte sich Bo Svensson aber nicht. Die Freiburger Mannschaft sei schließlich wie eine "sehr gut geölte Maschine", lobte der FSV-Coach.

Und von einem Europa-Kater war Streichs Team vor 26.800 Fans zunächst auch nichts anzumerken. Freiburg startete ordentlich, meldete sich durch Kiliann Sildillia schon früh vor dem Tor (5.), bekam in einer intensiven Partie mit vielen Mittelfeld-Duellen dann aber immer häufiger Probleme.

Doan nutzt Abstimmungsfehler eiskalt aus

Freiburg fehlte in einigen Momenten die nötige Spritzigkeit, die Mainzer, die still und heimlich Richtung Europacup-Plätze geklettert sind, agierten dagegen wieder einmal äußerst schwungvoll - und sie erspielten sich die deutlich besseren Chancen. Ludovic Ajorque scheiterte zunächst am starken SC-Keeper Mark Flekken (9.), bei seinem Treffer stand der Franzose knapp im Abseits (18.).

Erst nach der Pause meldeten sich die Gäste wieder in der Gefahrenzone und profitierten von einem Abstimmungsfehler des FSV. Edimilson Fernandes schirmte den Ball ab, Zentner aber zögerte - Doan bedankte sich mit dem Führungstreffer. Das Tor verlieh Streichs Elf noch einmal Kraft für die Schlussphase, der Sport-Club riss zunehmend die Kontrolle an sich. Bis fast zum Schluss. (mt/afp/dpa)

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