Der VfB Stuttgart ist der Lieblingsgegner von RB Leipzig. Doch gegen die Schwaben war es lange zäh. Erst in der zweiten Halbzeit zeigte RB seine Klasse und gewann 5:1.
Spiel gedreht, Fehlstart vermieden, Kantersieg gefeiert: Dank einer überragenden zweiten Halbzeit hat RB Leipzig den VfB Stuttgart 5:1 (0:1) besiegt und einen verpatzten Heim-Auftakt mit einer Machtdemonstration noch abgewendet. In dem von gleich vier Videobeweisen geprägten Bundesligaspiel trafen Benjamin Henrichs (51. Minute), Dani Olmo (63.), Lois Openda (66.), Kevin Kampl (74.) und Xavi Simons (76.) für die Sachsen. Serhou Guirassy (35.) hatte Stuttgart nach einem schweren Patzer von Nationalspieler David Raum in Führung gebracht.
Im Blickpunkt standen vor 46.084 Fans aber oftmals Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) und seine Kollegen im Kölner Videokeller. Zweimal checkten sie auf Foulelfmeter (es gab keinen), zweimal überprüften sie einen Treffer von Openda (es gab nur einen). Im Endeffekt lag das Schiedsrichter-Team bei jeder Entscheidung richtig.
Timo Werner musste auf die Bank
Zum Heim-Auftakt setzte Trainer
Nach dem 2:3 zum Auftakt in Leverkusen hatte Rose erneut betont, dass die Mannschaft nach dem Umbruch Zeit brauche. Wie schwer der Verlust von Schlüsselspielern wie Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai offensiv wiegt, zeigte sich auch alsbald. Leipzig hatte mehr Ballbesitz, kombinierte auch ansehnlich. Doch die Torgefahr blieb völlig aus, es fehlte ein Geistesblitz im letzten Drittel. Den ersten Schuss gab Openda erst in der 28. Minute ab, Stuttgarts Torhüter Alexander Nübel musste nicht einmal eingreifen.
Leichtes Tor für Stuttgarts Guirassy
Auf der anderen Seite leistete sich
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff standen Willenborg und seine Kollegen im Kölner Videokeller wieder im Blickpunkt. Nach einem Freistoß von Raum köpfte Orban und Nübel hielt aus Nahdistanz mit einem überragenden Reflex. Allerdings wurde Orban in der Aktion kurz nach dem Kopfball von VfB-Verteidiger Waldemar Anton mit dem Fuß am Hals getroffen. Willenborg schaute sich die Szene mehrmals an - und gab keinen Elfmeter.
Leipzig drehte in der zweiten Halbzeit auf
Doch Leipzig war jetzt dran, ging aggressiv auf jeden Ball.
Doch RB ließ sich nicht beirren, ließ Stuttgart kaum noch Räume. Olmo besorgte nach brillanter Ballmitnahme die Führung, Openda legte nur drei Minuten später nach. Beim Treffer des Belgiers prüfte der Videoschiedsrichter wieder eine Abseitsstellung, doch diesmal war alles in Ordnung. Und jetzt ging alles. Der notorisch torungefährliche Kampl traf nach einem abgefälschten Schuss, zwei Minuten später war Neuzugang Simons erfolgreich. Stuttgart war mental gebrochen. (dpa/cgo)

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