• Thomas Müller ist Weltstar, Identifikationsfigur und Schlüsselspieler des FC Bayern zugleich.
  • Er wurde Weltmeister, gewann zweimal die Champions League und elfmal die deutsche Meisterschaft.
  • Sein ehemaliger Trainer, sein Berater und auch seine Mutter haben in einem Buch erklärt, was das Erfolgsgeheimnis von Müller ist.

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Thomas Müller ist die Identifikationsfigur des FC Bayern München schlechthin. Der 33-Jährige stammt aus Bayern und hat nie für einen anderen Profiverein gespielt. Er ist einer der wenigen Weltstars im deutschen Fußball. Doch das Talent fiel ihm nicht in den Schoß.

Hermann Gerland, der in den Jahren 2008 und 2009 sein Trainer bei der 2. Mannschaft des FC Bayern gewesen ist, erinnert sich an die anfänglichen Schwächen von Müller.

Von Trainer Gerland "Fräulein Müller" genannt

In dem Buch "Thomas Müller: Mein Weg zum Fußballprofi" schreibt er: "Als er zu mir in die U23 kam, war er sehr laufstark. Doch technisch war er noch nicht so gut wie andere, sodass er manchmal einen Ball bei der Annahme verlor. Mir lag er zudem hin und wieder nach Zweikämpfen zu schnell am Boden. Um ihn anzustacheln, nannte ich ihn dann schon mal Fräulein Müller."

Gleichwohl waren seine Fähigkeiten unübersehbar. "Vor allem besaß Thomas schon immer eine große Qualität: Er schoss Tore. Aus dem Nichts. Auf einmal war der Ball drinnen. Keiner wusste, wie das ging." Zudem sei er sehr fit und trainingsfleißig gewesen: "Deswegen bin ich auch zu unseren Klubbossen hoch in die Chefetage gegangen, als ich damals mitbekam, dass die TSG Hoffenheim Thomas haben will. Der muss hierbleiben, habe ich gesagt."

Nächster Münchner Corona-Fall: Jamal Musiala positiv getestet

Bayern München beklagt den nächsten Corona-Fall: Wie der Klub am Montag bekannt gab, wurde Nationalspieler Jamal Musiala positiv getestet. Dem 19-Jährigen gehe es gut, hieß es, er befindet sich in häuslicher Isolation. Zuletzt hatte es bereits Manuel Neuer, Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Thomas Müller getroffen.

Mutter von Thomas Müller bewundert "Zielstrebigkeit und Disziplin"

Bereits in der Kindheit soll sich Müller durch seinen Ehrgeiz ausgezeichnet haben. Seine Mutter Klaudia Müller erzählt im selbigen Buch: "Was ich immer an ihm bewundert habe, sind seine Zielstrebigkeit und seine Disziplin. Ich habe ihn nie sagen hören: Mama, heute habe ich keine Lust aufs Training. Diese Begeisterung für den Sport ist sicher die Grundlage für alles, was er im Fußball geschafft hat. Der Rest hat sich gefügt."

Sein enger Begleiter war über die gesamte Karriere der Berater Ludwig Kögl. Von 1984 bis 1990 spielte dieser selbst noch für den FC Bayern München. Später gründete er die Berateragentur. Thomas Müller sah er zum ersten Mal spielen, als dieser für die U16 des FC Bayern aktiv gewesen ist.

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Berater Kögl erklärt die besondere Gabe von Thomas Müller

"Thomas' Talent war sofort zu sehen", erinnert er sich in einem Gastbeitrag in dem Buch. "Er hatte eine sehr spezielle Spielweise. Andere junge Fußballer stechen mit einer besonderen Qualität heraus: Sie sind besonders schnell, haben eine hervorragende Technik oder sind extrem stark im Abschluss. Bei Thomas war es nicht die eine Fähigkeit, die ihn auszeichnete. Er konnte alles recht gut."

Im August 2008, Müller war damals 18 Jahre alt, gab er sein Bundesligadebüt für den FC Bayern. In der Saison danach war er bereits Stammspieler. "Er hat vor allem eine Gabe: Je besser die Gegner geworden sind, desto besser hat er gespielt. Immer, wenn es wirklich drauf ankam, hat er seine Höchstleistungen abgerufen. Das ist eine enorme Qualität ", erklärt Kögl.

Dass Müller bislang seine gesamte Karriere beim FC Bayern verbracht hat, ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. "Thomas hatte viele Möglichkeiten, zu anderen Vereinen zu wechseln. In der Jugend kamen allerdings gar nicht so viele Anfragen, im Männerbereich dann umso mehr. Da standen die Klubs Schlange. Es gab viele Angebote aus der Bundesliga", erinnert sich Kögl.

Der damalige Bayern-Trainer Louis van Gaal hätte einen frühen Weggang allerdings verhindert, indem er Müller das Vertrauen schenkte. "Er sagte, der Thomas bleibt auf jeden Fall hier beim FC Bayern! Dann ging alles sehr schnell – und Thomas war Nationalspieler. Als er das Triple und die Weltmeisterschaft gewann, war ich natürlich stolz. Das hatte er sich wirklich verdient."

Verwendete Quellen:

  • Thomas Müller – Mein Weg zum Fußballprofi (Verlagsgruppe Oetinger Service GmbH)
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