Uli Hoeneß und Paul Breitner kamen 1970 als Jungspunde zum FC Bayern, teilten lange ein Zimmer und redeten irgendwann nicht mehr miteinander. Die Versöhnung hat auf sich warten lassen.

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Die Lebenswege von Paul Breitner und Uli Hoeneß sind aufs Engste miteinander verwoben, seitdem die beiden Junioren-Nationalspieler zur Saison 1970/71 zu den Profis des FC Bayern München stießen und dessen Geschicke fortan über Jahre und Jahrzehnte auf und - im Falle von Hoeneß besonders - neben dem Platz mitbestimmten.

Die Dokumentation "Profis", die die Vorgänge beim FC Bayern München während der legendären, wenn auch titellosen, Saison 1978/79 aus nächster Nähe zeigt und vor allem auch den damaligen Kapitän Breitner und den angehenden Manager Hoeneß begleitet, hat beiden ein Denkmal gesetzt. Seinerzeit durfte die Kamera die beiden Zimmergenossen bis ins Bett verfolgen.

Uli Hoeneß und Paul Breitner haben sich "ausgesprochen"

45 Jahre danach haben Breitner und Hoeneß ihre jahrelang gepflegte Eiszeit nach eigenen Angaben endgültig beendet "Wir haben uns ausgesprochen vor einiger Zeit, und das Kriegsbeil ist total begraben", sagte der langjährige Präsident des FC Bayern München am 26. Juni bei der Weltpremiere der Serie "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern" beim Filmfest München.

Hoeneß und Breitner hatten zwischenzeitlich miteinander gebrochen. 2018 eskalierte die Auseinandersetzung so weit, dass die damalige Vereinsführung um Hoeneß Breitner von der Ehrentribüne der Allianz Arena verbannte. Breitner kündigte daraufhin sogar an, seine zwei Ehrenkarten auf Lebenszeit für Spiele des FC Bayern zurückzugeben.

Uli Hoeneß und Paul Breitner in Badehose vor einem Oldtimer am 5. Juni 1973 in München
Am 5. Juni 1973 posieren die Bayern-Stars und Nationalspieler Uli Hoeneß (l.) und Paul Breitner für einen Münchner Herrenausstatter und dürfen dessen elegantesten Bademoden-Modelle anschließend behalten. (Archivbild) © picture-alliance / dpa / Istvan Bajzat

Neue Serie zeigt den Aufstieg des FC Bayern zum Bundesliga-Dominator

In der Serie "Gute Freunde", bei der Helmut Dietls Sohn David Dietl Regie geführt hat und die zum Jahresende beim Streamingdienst RTL+ zu sehen sein soll, geht es um die Anfangszeit des Vereins in der Bundesliga mit Ikonen wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Sepp Maier - und eben Uli Hoeneß. Die Serie bildet den Zeitraum von 1965 bis 1974 ab, als sechs Spieler des FC Bayern München der siegreichen WM-Endspielmannschaft im heimischen Olympiastadion angehörten.

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Der Fußball habe sich "extrem entwickelt, wie alles im Leben", sagte Hoeneß vor der Premiere. "Ich denke, dass die Entwicklungen, die man in der Gesellschaft hat, sich im Fußball extrem widerspiegeln."

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David Dietls Vater hat TV-Geschichte geschrieben

Die Serie zeigt auch, wie sich die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs in dieser Zeit wandelte und der Kommerz Einzug hielt. Für ihn sei es etwas ganz Besonderes gewesen, "das erste Mal in München auf Bairisch etwas zu drehen", sagte David Dietl nach der Premiere. Sein Vater hatte mit Münchner Serien wie "Kir Royal" Fernsehgeschichte geschrieben. (dpa/hau)

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