Thomas Tuchel hatte - für sich - das Kapitel Joshua Kimmich in München bereits vor Beginn der Saison 2023/24 zugeschlagen. Kimmich aber durfte bleiben, weil es die Bayern-Bosse so wollten. Kimmichs Leistungen aber schwankten, er blieb vieles schuldig. Der neue Sportvorstand Max Eberl jedoch setzt auf den Routinier.

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Nationalspieler Joshua Kimmich wird im Kaderumbruch bei Bayern München wohl eine wichtige Rolle zukommen. "Wir brauchen über Joshua Kimmich nicht nachzudenken", sagte der neue Sportvorstand Max Eberl bei seiner Vorstellung. Kimmich wolle "sehr viel Verantwortung übernehmen", auch wenn der nicht unumstrittene 29-Jährige zuletzt "ein bisschen Schattenseiten" gehabt habe.

Eberl hob Kimmichs "herausragende Qualität" hervor und den "unfassbaren Weg", den der vielseitige Defensivspieler gegangen sei, betonte aber auch, sich "natürlich alle Spieler anzuschauen". Zudem müsse er sich auch Kimmichs Gedanken anhören. "Fußball ist auch Liebe, da sitzen wir alle in einem Boot", sagte Eberl: "Ich werde versuchen, alle anderen mitzunehmen und anzuzünden. Dann werden wir sehen, was möglich ist."

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Den Umbau will Eberl zügig vorantreiben. Auch wenn im Bayern-Kader grundsätzlich "sehr viel Perspektive und Qualität" stecke, brauche es Neuverpflichtungen. Eberl will die "bestmöglichen Spieler für den größtmöglichen Erfolg" holen. Das könne ein Topstar sein, aber der FC Bayern habe Transfers "immer mit großer Weitsicht und Auge gemacht", betonte Eberl. Das Motto müsse daher "sportlicher Erfolg mit Solidität" heißen.

Joshua Kimmich spielt seit 2015 für den FC Bayern

Kimmich gilt als eines der Gesichter der Bayern-Krise. Einem Insider-Bericht zufolge sollte Kimmich - so der Wille des scheidenden Trainers Thomas Tuchel - den Klub bereits vor der Saison 2023/24 verlassen. Dagegen aber habe sich die Vereinsführung gestellt.

Kimmich spielt seit 2015 für den deutschen Rekordmeister und ist bei den Münchnern mit einem hoch dotierten Vertrag bis 2025 ausgestattet. Doch es bestehen längst Zweifel, ob der vermeintliche Führungsspieler seiner Rolle weiter gerecht werden kann. In der Nationalmannschaft hat Kimmich bereits im Jahr 2023 die Kapitänsbinde an den beständigeren Ilkay Gündogan verloren. (sid/hau)


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