• Marcel Sabitzer wechselte von RB Leipzig zum FC Bayern München und ist dort lediglich Ersatzspieler.
  • TV-Experte Dietmar Hamann sagt über Sabitzer: "Ich hätte ihn nicht geholt".
  • Trainer Julian Nagelsmann hat eine Erklärung für die schwierige Phase von Sabitzer.

Mehr aktuelle News zum FC Bayern finden Sie hier

Marcel Sabitzer blickt am heutigen Abend mit der österreichischen Nationalmannschaft dem WM-Qualifikationsspiel gegen Israel entgegen. Dort zählt er zu den absoluten Leistungsträgern und Stammspielern. Eine Rolle, von der er beim FC Bayern München derzeit nur träumen kann.

Seitdem er Ende August für eine Ablöse von rund 15 Millionen Euro von RB Leipzig zum Rekordmeister wechselte, mutiert er zum Reservisten. Siebenmal kam er für den FC Bayern in der Bundesliga zum Einsatz, stand allerdings nur einmal in der Startelf. Auch in der Champions League kam er in drei von vier Spielen von der Bank.

Zum Vergleich: Bei RB Leipzig bestritt er vergangene Saison 24 seiner 27 Bundesligaspiele von Anfang an. Der Trainer war dort der gleiche wie jetzt: Julian Nagelsmann.

Sabitzer muss sich "erst einmal zurechtfinden"

Dass der 27-Jährige in München weniger Einsätze bekommt, hat laut Nagelsmann verschiedene Gründe. "Er hat in der Vorbereitung in Leipzig kaum trainiert, weil er Probleme im Adduktorenbereich hatte. Dadurch hatte er einen Rückstand", sagt der Trainer und fügt hinzu: "Er muss sich erst einmal zurechtfinden beim neuen Club, in einer neuen Stadt und mit neuen Mitspielern."

Ein weiteres Problem: die starke Konkurrenz.

Sabitzer war in Leipzig im zentralen bzw. defensiven Mittelfeld gesetzt. In München gelten Joshua Kimmich und Leon Goretzka auf dieser Position als unantastbar. Und in Corentin Tolisso gibt es noch einen weiteren Spieler, der auf die wenig verbleibenden Einsatzchancen lauert.

Besonders bitter: Obwohl der Vertrag von Tolisso zum Saisonende ausläuft, bekam der Franzose beim 5:2 gegen Union Berlin den Vorzug gegenüber Sabitzer, der noch bis 2025 unter Vertrag steht.

Hamann kritisiert Sabitzer: "Undiszipliniert und ein Hitzkopf"

"Ich hätte ihn nicht geholt", urteilt der ehemalige Profi und heutige TV-Experte Dietmar Hamann gegenüber der "tz".

"Mir ist er zu undiszipliniert und er ist ein Hitzkopf", sagt Hamann, der bei ihm sowohl als Achter in der Zentrale wie auch als Sechser im defensiven Mittelfeld Schwächen erkennt: "Auf der Acht schießt er wahrscheinlich nicht genügend Tore. Auf der Sechs ist er mir zu hitzköpfig, weil da braucht man jemand, der Ruhe ausstrahlt. "

Im Interview mit dem "freesupertips.com" relativierte Hamann seine Einschätzung jedoch: "Wenn alle fit sind, dann wird er wahrscheinlich nicht spielen. Aber es gibt viele Spiele zu bestreiten und die Bayern haben im Sommer einige Spieler verloren. "

Dennoch, die Leistungen von Sabitzer im Trikot des FC Bayern waren maximal durchschnittlich. Der Tiefpunkt: Beim 5:2 gegen Benfica Lissabon leitete er per Fehlpass ein Gegentor ein.

Weniger gewonnene Zweikämpfe, keine Torbeteiligung

Auch sonst konnte er bislang nicht überzeugen. Laut "kicker" gewann er im Dienst des Rekordmeisters nur 42,3 Prozent seiner Zweikämpfe. Zum Vergleich: In Leipzig betrug der Wert immerhin 49,5 Prozent.

Vergangene Saison war er in Leipzig alle 145 Minuten als Torschütze oder Vorlagengeber an einem Treffer beteiligt. Im Trikot der Bayern gelang ihm das noch gar nicht – und dies bei einer Einsatzzeit von insgesamt 368 Minuten.

"Er ist ein herausragender Spieler, der seine Einsatzzeiten kriegen wird", sagt Nagelsmann. Aber: "Er ist nicht mit dem Selbstverständnis hierhergekommen, jedes Spiel von Anfang an zu machen."

Das klingt so, als würde sich an seiner Rolle auch zukünftig nicht viel ändern.

Verwendete Quellen:

  • Tz.de: Hamann lehnt Transfer ab und stichelt gegen Bayern-Neuzugang: "Er ist ein Hitzkopf"
  • freesupertips.com: FST exclusive: Didi Hamann speaks about the Premier League season so far
  • Pressekonferenz des FC Bayern München mit Julian Nagelsmann
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.