Max Eberl plant beim FC Bayern München offenbar einen größeren Umbruch mit mehreren Sommer-Transfers. Sogar einige namhafte Abgänge scheinen möglich zu sein.

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Max Eberl ist seit zwei Wochen als Sportvorstand des FC Bayern München im Amt. Er dürfte bereits ein genaues Bild davon haben, wie gut der Kader aufgestellt ist, welche Verstärkungen notwendig sind und welche Spieler möglicherweise nicht mehr gebraucht werden.

Stuttgarts Führich soll im Bayern-Fokus sein

Laut einem aktuellen Bericht der "Sport Bild" haben Eberl und Sportdirektor Christoph Freund schon eine konkrete Vorstellung davon, wie die Mannschaft im Sommer verändert werden könnte. Ein Wunschspieler ist demzufolge Chris Führich vom VfB Stuttgart.

Der 26-jährige Flügelspieler absolviert eine herausragende Saison und hat alleine in der Bundesliga sieben Tore geschossen und sieben weitere vorbereitet. Sein Vertrag läuft zwar bis zum Sommer 2028, soll allerdings eine Ausstiegsklausel enthalten. Sollte der VfB die Champions League erreichen, liegt diese bei geschätzten 23,5 Millionen Euro.

Allerdings lässt sich schwer abschätzen, ob sich Führich dem Konkurrenzkampf beim FC Bayern stellen möchte. Erst im Winter wurde der 22-jährige Flügelspieler Bryan Zaragoza verpflichtet. Sollte Leroy Sané seinen bis zum Sommer 2025 geltenden Vertrag verlängern, dürfte auch er weiterhin den Anspruch haben, Stammspieler zu sein.

Ist Zubimendi statt Palhinha der Wunschspieler?

Auch das defensive Mittelfeld soll offenbar personell verstärkt werden. Im Sommer 2023 war Joao Palhinha vom FC Fulham der Wunschspieler von Trainer Thomas Tuchel. Da sich Trainer und Spieler im Sommer trennen werden, haben sich nun die Prioritäten verschoben.

Martin Zubimendi soll laut dem Bericht ein Kandidat für den FC Bayern sein. Der 25-Jährige steht beim spanischen Verein Real Sociedad San Sebastian zwar noch bis 2027 unter Vertrag, soll aber eine Ausstiegsklausel über 60 Millionen Euro haben. Der FC Bayern ist allerdings nicht der einzige Interessent: Auch der englische Top-Verein FC Arsenal soll über einen Transfer nachdenken.

Sollte sich eine Verpflichtung des viermaligen spanischen Nationalspielers nicht realisieren lassen, könnte Manu Koné von Borussia Mönchengladbach eine Alternative sein. Eberl kennt den 22-Jährigen gut, hat ihn als Sportdirektor von Gladbach im Jahre 2021 selber verpflichtet. Sein Vertrag in Gladbach gilt noch bis 2026. Der Marktwert des Franzosen wird auf 35 Millionen Euro geschätzt.

Frimpong und Araújo könnten die Defensive stärken

Auch der Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong von Bayer 04 Leverkusen hat offenbar das Interesse des FC Bayern geweckt. Der 23-Jährige zählt auf seiner Position zu den begehrtesten Spielern der Welt und soll eine Ausstiegsklausel über 40 Millionen Euro im Vertrag haben.

Das Problem ist nur: Mit einer Verpflichtung von Frimpong würden sich die Einsatzchancen von Sacha Boey mindern, der erst Ende Januar für eine Ablöse von stolzen 30 Millionen Euro verpflichtet wurde. Zudem kommt im Sommer Positionskollege Josip Stanisic zurück, der leihweise bei Bayer Leverkusen eine starke Saison spielt.

Eine Option könnte aber auch darin bestehen, dass Stanisic fest nach Leverkusen wechselt und die beiden Transfers miteinander verrechnet werden. Stanisic selbst lässt seine Zukunft offen und sagte erst in dieser Woche: "Natürlich ist die Situation so, dass ich zurückmuss. Aber im Fußball weiß man nie. Das Geschäft ist sehr schnelllebig."

In der Innenverteidigung soll weiterhin Ronald Araújo vom FC Barcelona der Wunschspieler sein. Bereits im zurückliegenden Winter soll der 25-Jährige einem Wechsel zum FC Bayern gegenüber nicht abgeneigt gewesen sein. Sein Marktwert beträgt etwa 70 Millionen Euro.

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Mehrere Abgänge beim FC Bayern sind möglich

Um all diese Verpflichtungen zu realisieren, müssten allerdings wohl auch Spieler abgegeben werden. Die Verträge von Rechtsverteidiger Bouna Sarr und Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting laufen aus. Dadurch werden Gehälter im zweistelligen Millionenbereich eingespart.

Es ist gut möglich, dass auch der eine oder andere Spieler verkauft wird. Linksverteidiger Alphonso Davies hat seinen bis zum Sommer 2025 laufenden Vertrag bislang nicht verlängert. Sportdirektor Christoph Freund macht allerdings Hoffnung und sagte in dieser Woche: "Es gibt Gespräche und die gestalten sich gut und offen."

Sollte keine Vertragsverlängerung zustande kommen, könnte Davies in diesem Sommer verkauft werden. Ein Wechsel zum spanischen Top-Verein Real Madrid wäre eine realistische Option. Zudem sollen laut "Sport Bild" wohl auch die deutschen Nationalspieler Joshua Kimmich, Leroy Sané und Serge Gnabry bei einem passenden Angebot ihre Zukunft überdenken.

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Englische Top-Klubs sollen an Musiala interessiert sein

Keine Option ist ein Verkauf von Jamal Musiala, der für die Zukunft des FC Bayern stehen soll. Der Verein soll darum bemüht sein, den bis Sommer 2026 laufenden Vertrag zu verlängern. Sollte das allerdings nicht gelingen, wären laut der "Sport Bild" Manchester City, der FC Liverpool und der FC Chelsea an einer Verpflichtung interessiert.

Der 21-Jährige wurde beim FC Chelsea ausgebildet, ehe er im Sommer 2019 zum FC Bayern wechselte. Er hat nie einen Hehl darum gemacht, sich eine Rückkehr in die Premier League vorstellen zu können. Die Verantwortlichen des FC Bayern sind also gewarnt.

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