Die Vereinsführung des FC Bayern München hat die monatelange Posse um die Vertragsverlängerung von David Alaba beendet und ihr Angebot zurückgezogen. Der Österreicher hat damit offenbar nicht gerechnet und von der neuen Situation angeblich erst aus den Medien erfahren. Er sei "enttäuscht" und "verletzt".

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David Alaba hat sich "überrascht" von der öffentlichen Rücknahme des Vertragsangebots an ihn durch den FC Bayern gezeigt. Er habe es "aus den Nachrichten erfahren und mitgeteilt bekommen. Das war natürlich eine besondere Situation", sagte der Abwehrspieler vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag (21:00 Uhr/Sky) bei Red Bull Salzburg. Mit ihm persönlich habe "noch keiner gesprochen".

Zu seiner Zukunft wollte der 28 Jahre Österreicher nichts sagen. "Wie es dann weitergeht, wird sich zeigen. Ich habe mir in der kurzen Zeit jetzt nicht die Gedanken machen können, wie es weitergeht. Deshalb: mal gucken", sagt er.

Zugleich betonte er: "Ich bin ein Spieler, der wirklich sehr, sehr gerne für den FC Bayern spielt, ich bin immer noch sehr happy, ein Teil dieser Mannschaft zu sein." Zu anderen Klubs habe er "keinen Kontakt" gehabt.

David Alaba ist "enttäuscht" und "verletzt"

Zugleich machte Alaba aber auch deutlich, dass er "enttäuscht" und auch "verletzt" sei, dass in den vergangenen Monaten immer wieder angebliche Verhandlungsdetails in die Öffentlichkeit gedrungen waren und diese "von offizieller Seite nicht dementiert wurden".

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Der FC Bayern München setzt der Vertrags-Posse um David Alaba ein Ende

David Alaba erhält bis zum Ende der Transferperiode am 5. Oktober keine Freigabe seines Arbeitgebers FC Bayern München für einen möglichen Transfer. Hintergrund ist das Ringen um einen neuen Vertrag ab dem 1. Juli 2021. In dessen Verlauf soll Alaba über seinen Berater ein Jahresgehalt von 25 Millionen Euro gefordert haben.

Er sei auch als Person in den vergangenen Monaten auf eine Art und Weise dargestellt worden, die "nicht der Wahrheit entspricht", er könne auch "versichern, dass die Summen, die im Raum stehen", nicht stimmten.

Angesichts der kolportierten Gehaltsforderungen von angeblich 20 Millionen Euro pro Jahr habe er auch "absolut Verständnis" für Kritik seitens der Anhänger: "Aus Sicht eines außenstehenden Fans kann ich das durchaus nachvollziehen und verstehen. Aber ich habe eine andere Perspektive."

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Herbert Hainer: "Kein Angebot mehr an Alaba"

Vereinspräsident Herbert Hainer hatte am Sonntag im Bayerischen Fernsehen gesagt, die Berater von Alaba hätten das letzten Angebot des FC Bayern als "noch immer unbefriedigend" bezeichnet.

Daraufhin habe sich der Verein nun entschlossen, "das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen - das heißt, es gibt kein Angebot mehr", sagte der seit einem Jahr amtierende Präsident der Münchner.

Trainer Hansi Flick äußerte sein Missfallen darüber, dass dieses Thema in die Woche mit wichtigen Spielen in Salzburg und in der Bundesliga bei Borussia Dortmund geplatzt sei. "Ich wäre sehr, sehr froh, wenn David dem FC Bayern über die Saison hinaus erhalten bleiben würde. David ist ein absoluter Topspieler und ein ganz toller Mensch", sagte der 55-Jährige deutlich.

David Alaba spielt seit 2009 für die Münchner. Er war lediglich für ein halbes Jahr - in der Rückrunde der Saison 2010/11 - an die TSG 1899 Hoffenheim verliehen. (SID/dpa/hau)

FCB zieht Vertragsangebot für Alaba zurück: Hier lässt Präsident Hainer die Bombe platzen

Überraschend hat der Präsident des FC Bayern, Herbert Hainer, verkündet, dass der FC Bayern sein Vertragsangebot für Abwehrchef David Alaba nach langen Verhandlungen zurückgezogen hat. Die Zukunft des Österreichers ist damit offener, denn je. (Teaserbild: imago images/Sven Simon) © BR
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