Die Bundesliga trauert um Heinz Höher, die Trainerlegende ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Eine Episode bleibt besonders in Erinnerung: In den 1980ern übersteht er einen Spieleraufstand beim damaligen Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

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Der langjährige Bundesliga-Trainer Heinz Höher ist tot. Er verstarb am Donnerstag im Alter von 81 Jahren. Das gaben seine Ex-Vereine 1. FC Nürnberg und VfL Bochum am Freitag bekannt. "Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Freunden", twitterten die Franken.

Höher trainierte in der Bundesliga zwischen 1972 und 1979 den VfL Bochum, länger als jeder andere Trainer, der den Klub in der Bundesliga betreute. Auch der VfL drückte in einem Tweet sein Mitgefühl aus.

Einen Namen machte sich Höher aber auch beim MSV Duisburg, bei Fortuna Düsseldorf und beim 1. FC Nürnberg.

Der Aufstand beim 1. FC Nürnberg 1984/85

Beim "Club" schrieb er in der Saison 1984/85 Fußballgeschichte, als Vereinsboss Michael A. Roth auf einen Spieleraufstand gegen Höher mit der Entlassung der Rädelsführer reagierte. Statt Höher warf er kurzerhand die Routiniers Rudi Kargus, Udo Horsmann, Horst Weyerich und Stefan Lottermann raus.

Anschließend startete der Verein mit den damaligen Youngstern und späteren Nationalspielern Stefan Reuter und Dieter Eckstein einen unerwarteten Höhenflug und kehrte am letzten Spieltag der 2. Bundesliga dank eines 4:0 in Darmstadt in einem Herzschlagfinale direkt in die Bundesliga zurück. Dieser Vorgang,statt des Trainers mehrere Spieler zu entlassen, blieb im deutschen Profifußball einmalig.

1988 wechselte Höher in Nürnberg auf den Posten des Sportdirektors. Sein Nachfolger Hermann Gerland, sieben Jahre lang Höhers Spieler in Bochum und längst eine Legende als Trainer beim FC Bayern München, führte den "Club" anschließend bis auf Rang fünf und erstmals in dessen Geschichte in den UEFA-Cup.

Höher scheiterte aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit 1996 beim damaligen Zweitligisten VfB Lübeck, als er ein Comeback als Trainer versuchte. Seit 2010 rührte der ehemalige Amateur-Nationalspieler keinen Tropfen Alkohol mehr an.

Mit Material der AFP
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