• Der Ärger über das völlig missratene Dortmunder Pokal-Trikot der abgelaufenen Saison ist verraucht.
  • Für die neue Saison haben sich der Klub und sein Ausrüster die heftige Kritik zu Herzen genommen und Trikots entwickelt, mit denen sich die Fans auch wieder identifizieren können.

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Was war das für eine Aufregung im letzten Herbst: Borussia Dortmunds Champions-League-Saison begann mit einem 2:1-Sieg bei Besiktas eigentlich ganz vorzüglich, die Schlagzeilen rund um den Erfolg in Istanbul bestimmten aber nicht der bärenstarke Jude Bellingham oder Siegtorschütze Erling Haaland – sondern die neongelben Leibchen, mit denen der BVB aufwartete.

Die Idee des Ausrüsters mag wohl gewesen sein, mit der grellen Farbsetzung an die 90er Jahre zu erinnern, als betont auffälliger Kolorit der letzte Schrei war. Dass darüber aber das Logo des Klubs kaum noch zu erkennen war und das Jersey insgesamt nicht wie das Trikot eines Traditionsklubs in der Königsklasse wahrgenommen wurde, führte zu einer regelrechten Welle der Entrüstung unter den Dortmunder Fans.

Marketing-Gag geht nach hinten los

Nun mag die Spielkleidung der Mannschaft eine Randnotiz darstellen, in Zeiten der Superkommerzialisierung aber wird jede noch so kleine Abweichung von Norm und Tradition besonders kritisch gesehen. Ein quasi nicht mehr existentes Logo, das Erkennungszeichen des Klubs, sogar als echte Bedrohung. Zumal jenes des Ausrüsters deutlich erkennbar in Schwarz auf Gelb zu sehen war.

Auch andere Klubs wie etwa Manchester City spielten im selben Design, das sich abheben sollte von den gängigen Modellen. Die „Wahrnehmung eines herkömmlichen Fußball-Trikots“ wollte man ändern, „das traditionelle Design challengen“ und „die Grenzen so weit wie möglich verschieben“. So erklärte der Ausrüster den Versuch, anders zu sein. Der gelang dann tatsächlich auch – nur eben mit einem Effekt, der so sicherlich nicht erwünscht war.

Der BVB verhandelte mit der UEFA und konnte das Trikot für die Auftritte in der Königsklasse ab dem 2. Spieltag wieder ändern: mit dem deutlich sichtbaren Dortmunder Logo auf der Brust. Und der Sturm der Entrüstung sowie die unmissverständlichen Reaktionen der Fans haben bei der Gestaltung der Trikots für die kommende Saison jedenfalls Wirkung gezeigt.

Rückbesinnung auf Tradition und alte Erfolge

Am vergangenen Samstag führten die Profis des BVB ihre neuen Arbeitsklamotten für die anstehende Spielzeit ein erstes Mal aus. Im Spiel gegen Hertha BSC wurde wie gewohnt das neue Heimtrikot vorgestellt – und was soll man sagen? Der BVB und sein Partner haben sich nicht nur der Kritik angenommen, sondern lassen offenbar ganz bewusst die Farben und Komposition erfolgreicher Tage noch einmal neu aufleben.

Das in Gelb und Schwarz gehaltene Shirt mit Längsstreifen spielt mit den Vereinsfarben, natürlich ist auch das Logo klar und deutlich zu erkennen und als Highlight sind die Rückennummern im Stil der 80er und 90er Jahre in einer 3D-Optik gehalten.

Am Montag dann sickerten offenbar erste Bilder des Pokal-Trikots durch, also jenes Jerseys, das in der letzten Saison für so viel Aufregung sorgte und das die Mannschaft in den Spielen außerhalb der Bundesliga tragen wird. Hier spielt der Klub – sofern die im Internet aufgetauchten Bilder stimmen – mit dem Trikot der Pokal-Helden von 1989. Mehr Reminiszenz geht kaum. Und die Fans dürften sich nicht nur darüber freuen, sondern auch den Absatz an neuen "alten" Trikots ordentlich ankurbeln.

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