Der FC Bayern München steht kurz vor der Verpflichtung von Arturo Vidal. Das melden mehrere Medien übereinstimmend. Der Wechsel von Juventus Turin zum deutschen Rekordmeister könnte demnach noch heute über die Bühne gehen. Dabei hätte die Verpflichtung des Chilenen einen faden Beigeschmack. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Mehr News zur Bundesliga

Arturo Vidal und der FC Bayern - war da nicht was?

In der Tat. Da war was. Denn Arturo Vidal hätte bereits im Sommer 2011 von Bayer 04 Leverkusen zum FC Bayern München wechseln sollen. Der damalige Bayern-Trainer Jupp Heynckes wollte den Chilenen unbedingt an die Isar holen und Vidal hatte bereits zugesagt. Nach ewigem Hin und Her entschied sich Vidal jedoch gegen München und für Juventus Turin. Ein Affront, den ihm die Bayern eigentlich nie verzeihen wollten. Der damalige Präsident Uli Hoeneß warf dem Chilenen Wortbruch vor. Karl-Heinz Rummenigge wetterte: "Solche Spieler möchte ich nicht bei Bayern haben. Hätte Vidal denselben Charakter wie Neuer oder Boateng, dann hätte das geklappt." Aber hey, was schert mich mein Geschwätz von gestern - oder, Herr Rummenigge?

Was soll der Chilene kosten?

Ursprünglich wollte Juventus Turin wohl 40 Millionen Euro für Arturo Vidal einstreichen, Bayern wollte jedoch nur 30 Millionen Euro zahlen. Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, sollen sich die beiden Vereine nun in der Mitte treffen. Damit wäre eine Ablöse von 36 Millionen Euro fällig. Hinzu kämen Boni, meldet die Nachrichtenagentur Ansa.

Und was hat das mit Mario Götze zu tun?

Wie die "tz" erfahren haben will, wäre Juventus Turin an einem Tauschgeschäft interessiert. Mario Götze soll es den Italienern angetan haben. Vor allem Trainer Massimiliano Allegri ist von den Qualitäten des WM-Siegtorschützen überzeugt.

Auch die italienische Zeitung "Tuttosport" will erfahren haben, dass sich ein derartiger Deal anbahnen könnte. Demnach verlangen die Bayern 50 Millionen Euro für Mario Götze. Dieser Betrag könnte mit der Ablösesumme für Vidal verrechnet werden - am Ende hätte der FCB sogar noch Gewinn gemacht.

Dass Götze bei den Bayern nicht unbedingt glücklich ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Zuletzt hatte dessen Berater Volker Struth mehr Rückhalt für den 23-Jährigen gefordert. Dennoch gilt Götze bei den Bayern als Perspektivspieler, der langfristig die immer anfälligeren Franck Ribéry und Arjen Robben entlasten und ersetzen soll. Es ist fraglich, ob sich die Bayern also so schnell schon wieder von ihm trennen.

Wo soll Vidal denn spielen?

Gute Frage. Immerhin ist Arturo Vidal sehr flexibel einsetzbar. Bei Juventus Turin spielte er mal im zentralen, mal im defensiven Mittelfeld, kam auch mal über Rechtsaußen. Seine stärksten Spiele lieferte er jedoch immer im defensiven Mittelfeld ab. Daher liegt nahe, dass die Bayern Vidal am ehesten als Ersatz für Bastian Schweinsteiger sehen. Für den wiedergenesenen Javi Martinez bedeutet das wohl einen Platz in der Innenverteidigung des FC Bayern.

Und was sagen die Fans?

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.