• Die 2. Bundesliga ist spannend wie nie zuvor.
  • Ex-Trainer Peter Neururer ist begeistert und sagt: "Unsere 2. Liga ist die stärkste weltweit"
  • Gleich vier Teams mischen ganz oben mit - doch wer steigt denn nun auf?

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Mitreißend. Spannend. Packend. So in etwa lässt sich derzeit der Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga beschreiben: Vier Teams stehen nach 22 Spieltagen mit jeweils 42 Punkten an der Tabellenspitze.

"Unsere 2. Liga ist die stärkste weltweit. Sensationell", sagt Peter Neururer im Gespräch mit unserer Redaktion, "ich glaube, das hat's in der 2. Bundesliga noch nie gegeben".

Der Ex-Trainer liegt richtig: Ein solch enges Aufstiegsrennen hat das deutsche Unterhaus zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie gesehen.

HSV schwächelt - und nun steht das Derby an

Ganz oben thront der Hamburger SV aufgrund der besten Tordifferenz - dahinter folgen die Spielvereinigung Greuther Fürth, der VfL Bochum und Holstein Kiel.

Wie ein kommender Erstligist spielt der HSV derzeit aber nicht. Zuletzt gab es eine Pleite beim Tabellenletzten aus Würzburg und die vergangenen drei Spiele konnten allesamt nicht gewonnen werden. Und nun geht es am kommenden Montag ausgerechnet zum FC St. Pauli, das Stadtderby steht an. Und die Jungs vom Millerntor sind richtig gut drauf: St. Pauli gewann die vergangenen vier Spiele.

Neururer: "Der gute Lauf schlägt oftmals bessere Qualität. Und da hat der HSV immer mal wieder gewackelt." Nutzt Fürth die Schwächephase und springt an die Tabellenspitze?

Das "Kleeblatt" ist das beste Team der Rückrunde und hat die beste Form der Aufstiegsaspiranten: Vier Siege und ein Remis aus den vergangenen fünf Spielen stehen zu Buche.

Mit Fürth hatte Neururer vor Saisonbeginn "überhaupt nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Es ist toll, was da passiert. Auch gegen Kiel haben sie vergangenen Montag wieder eine grandiose Leistung gezeigt."

Neururer über VfL Bochum: "Endlich wird mal nicht geschwätzt"

Zur Freude von Neururer mischt auch der VfL Bochum im Aufstiegsrennen mit. Der heute 65-Jährige trainierte den Revierklub von 2001 bis 2005 und nochmals von 2013 bis 2014.

Doch auch beim VfL läuft's derzeit nicht rund: Von den vergangenen 15 möglichen Punkten holten die Bochumer nur sechs. Dennoch ist Neururer zufrieden. Er hatte seinen Ex-Klub vor Saisonstart auf dem Zettel, weil er eine gute Entwicklung genommen habe.

"Die Ruhe, die aktuell vorherrscht", tue dem Verein gut, sagt Neururer und ergänzt: "Es wird endlich mal nicht geschwätzt um irgendwelche Ziele, die immer unrealistisch waren. Endlich wird konstant und kontinuierlich qualitativ gut gearbeitet. Und endlich hält man mal zum Trainer."

Zum Trainer stehen sie auch bei Holstein Kiel. Der machte aus den Bayern-Bezwingern die beste Abwehr der 2. Bundesliga (21 Gegentore). Die "Störche" galten bei Experten vor Saisonbeginn bereits als "Überraschungsmannschaft" - dem Urteil werden sie nun gerecht,

Wer schafft den Aufstieg in die Bundesliga?

Der Hamburger SV, die Spielvereinigung Greuther Fürth, der VfL Bochum und Holstein Kiel träumen von der Bundesliga. Von Duellen gegen den FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig. Doch nur zwei Teams steigen direkt auf - aber wer?

Schafft Kiel erstmals in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die 1. Liga? Vergeigt es der HSV wie in den beiden Jahren zuvor auf der Zielgeraden? Eine Prognose will Neururer nicht abgeben.

Nur so viel: "Ich denke, bei diesen vier Mannschaften wird es bleiben. Sie werden die zwei Aufsteiger und den Relegationsplatz ausmachen."

Vor Saisonbeginn aber, ergänzt Neururer, waren der HSV und die Bochumer für ihn gesetzt. Die Hamburger hätten es von den vier oben stehenden Teams nun am schwersten, denn sie wollten in die 1. Liga um jeden Preis, die anderen Mannschaften seien glücklich um die aktuelle Situation.

Im Endspurt sei nun nur eines wichtig: "Da gibt es tausend Klischees, die man bedienen kann, doch jetzt geht es nur um Punkte, ganz einfach."

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