• Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 droht noch vor Beginn der Saison ein Abzug von sechs Punkten.
  • Dieser würde das ambitionierte Ziel des direkten Wiederaufstiegs zusätzlich erschweren.
  • Grund für die Strafe durch die DFL ist der immense Schuldenstand der Gelsenkirchener. Das Schlusslicht der abgelaufenen Bundesliga-Saison erhielt die Lizenz für die 2. Bundesliga nur unter Auflagen.

Mehr Themen zur 2. Bundesliga finden Sie hier

Nichts wünschen sich Verantwortliche, Spieler und Fans in Schalke sehnlicher als die direkte Rückkehr in die Bundesliga. Nach 30 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur obersten deutschen Spielklasse war der Traditionsverein aus dem Revier im Mai 2021 mit einem Rückstand von 19 Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz in die 2. Bundesliga abgestürzt.

Lesen Sie auch: Werder Bremen steigt erstmals seit 1980 aus der Bundesliga ab

Diesen GAU sportlich zu reparieren, wird schwer genug. Dazu aber kommt der angehäufte Schuldenberg von mehr als 200 Millionen Euro. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge ist die extreme finanzielle Schieflage des FC Schalke 04 der Grund für einen drohenden Abzug von sechs Punkten durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL). Sie erteilte den Schalkern die Lizenz für den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga unter der Auflage, bis zum 15. September ihre wirtschaftliche Konsolidierung nachzuweisen.

Schalke-Vorständin Rühl-Hamers: "Haben Handlungsoptionen für alle Szenarien"

Christina Rühl-Hamers, seit dem 1. Oktober 2020 Vorständin für Finanzen, Personal und Recht bei den Königsblauen, verbreitet trotz der dramatischen Sachlage auf Nachfrage der "Bild" Optimismus: "Wir stehen in intensivem Austausch mit der DFL, haben unsere Hausaufgaben gemacht und in unseren Planungen Handlungsoptionen für alle möglichen Szenarien vorgesehen. Wir gehen sicher davon aus, alle Vorgaben zu erfüllen."

Dazu bedarf es aber eines harten Sparkurses, und das in Zeiten unsicherer Zuschauereinnahmen. Die Stadien füllen sich aufgrund der Infektionsgefahr mit dem Coronavirus erst allmählich.

Lesen Sie auch: Absteiger Schalke trennt sich von zehn Spielern und drei Betreuern

Zudem sitzt Schalke - das aber nicht zum ersten Mal - auf einer Reihe von Spielern fest, die unter Trainer Dimitrios Grammozis keine Rolle mehr spielen und zum Verkauf stehen. Die Liste ist ebenso prominent wie lang:

  • Amine Harit
  • Suat Serdar
  • Matija Nastasic
  • Omar Mascarell
  • Mark Uth
  • Salif Sané
  • Benito Raman
  • Hamza Mendyl
  • Ozan Kabak (war 2020/21 verliehen an den FC Liverpool)
  • Sebastian Rudy (war 2020/21 verliehen an die TSG 1899 Hoffenheim)
  • Rabbi Matondo (war 2020/21 ausgeliehen an Stoke City)
  • Ahmed Kutucu (war 2020/21 ausgeliehen an Heracles Almelo)
  • Markus Schubert (war 2020/21 ausgeliehen an Eintracht Frankfurt)

Offen ist, für welchen der aussortierten Spieler Schalke Ablösesummen kassieren wird - und in welcher Höhe.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.