• Sebastian Vettel kehrt mit der Formel 1 nach Singapur und damit zu seiner Lieblingsstrecke zurück.
  • Er hofft, auf seiner Abschiedstour noch einmal ein Highlight setzen zu können.
  • Vorher sorgte er mit einem Instagram-Post für Rätselraten.

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Sebastian Vettel postete auf Instagram ein 50-sekündiges Video, das Bilder aus seiner Kart-Zeit und von seinem Formel-1-Debüt zeigt, am Ende versehen mit den Worten "Coming soon". Was der zweite Eintrag seit seinem Rücktrittsvideo aus dem Sommer zu bedeuten hat, wollte Vettel aber noch nicht verraten.

Eine Doku über seine Karriere könnte eine plausible Möglichkeit sein. Denn das Ende seiner Formel-1-Laufbahn rückt näher. Sechs Rennen noch, dann ist endgültig Schluss.

Viel Wehmut kommt im Moment bei ihm aber nicht auf. Vettel ist sowieso jemand, der eher nach vorne als nach hinten schaut. "Ich freue mich auf das, was kommt, obwohl ich noch gar nicht weiß, was kommt", sagte Vettel vor dem 17. Saisonrennen am Sonntag in Singapur. Er habe sich noch auf nichts festgelegt, so Vettel: "Ich wollte sicherstellen, dass es so ist. Ich denke, es ist gut, hinterher alle Freiheiten zu haben, um dann zu versuchen, etwas zu finden und sich zu entscheiden."

Vettel ist Rekordsieger in Singapur

Vettel fühlt sich mit der Entscheidung weiterhin pudelwohl, sie hat viel Druck von seinen Schultern genommen, was er jetzt immer deutlicher spürt. Er kann die Rennwochenenden genießen. "Es ist für mich einfach, den Fokus auf die Wochenenden zu behalten, seit ich die Bekanntgabe gemacht habe", erklärte er. "Ich genieße viele Dinge. Natürlich das Fahren und am meisten das Gewinnen - obwohl das Gewinnen hier wohl der schwierigere Teil wird."

Singapur ist für Vettel etwas Besonderes. In dem asiatischen Stadtstaat ist er mit fünf Erfolgen der Rekordsieger, hier hat er 2019 im Ferrari sein 53. und bislang letztes Rennen gewonnen. Es ist der härteste Lauf des Jahres, weil es sich aufgrund der Bedingungen mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit anfühlt wie in einer Sauna. Dazu kommt die typische knifflige Charakteristik eines Stadtkurses, vor allem unter Flutlicht. Hier kommt für einen Fahrer so ziemlich alles an Herausforderungen zusammen, hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Der Kurs fordert einem Piloten alles ab, und genau das ist es, was man als Fahrer möchte. Nirgendwo verlieren Vettel und Co. so viel Körperflüssigkeit. Sie haben an diesem Rennwochenende kaum Zeit, sich zu erholen, sie können auf der buckeligen Strecke kaum atmen, müssen aber so schnell wie möglich ihren Rhythmus finden. Und halten.

"Diese Herausforderung zu meistern, ist unglaublich befriedigend – besonders im Qualifying", sagte Vettel: "Ich habe die Herausforderungen hier genossen, denn physisch ist es ein hartes und forderndes Rennen. Es ist ein richtiger Stadtkurs - absolut unerbittlich, mit Kurve nach Kurve und einigen unglaublich schnellen Abschnitten", so Vettel weiter.

Was ist drin für Vettel bei seinem Abschied?

Vettels sportliche Aussichten sind eher mau, bei bislang 14 Starts schaffte er es in dieser Saison im schwachen Aston Martin nur sechs Mal in die Top Ten. Rang sechs in Baku war die beste Platzierung. Allerdings auch ein Stadtkurs, wo er 2021 zudem seinen einzigen Podestplatz im Aston Martin holte. Wenn 2022 also noch mal etwas geht, dann wohl in Singapur.

"Wir kommen hier natürlich nicht mit der Aussicht hin, vorne dabei zu sein, aber es ist eine Rennstrecke, auf der ich einen Unterschied machen kann", sagte Vettel. "Generell kannst du auf Stadtkursen mehr ausrichten, also ist an diesem Wochenende vielleicht etwas mehr zu holen." Es wäre noch einmal eine sehenswerte Episode seiner Abschiedstour. Perfekt für eine Doku.

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenzen
Vettel fuhr in der Formel 1 für die Ställe Sauber, Toro Rosso, Red Bull, Ferrari und Aston Martin.

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