Noch ist unklar, wie es für Sebastian Vettel weitergeht. Sein Vertrag bei Ferrari läuft demnächst aus. Ralf Schumacher kann sich ein Comeback des viermaligen Weltmeisters vorstellen.

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Ralf Schumacher hält ein Comeback von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beim Formel-1-Team Red Bull für "möglich". "Sein Verhältnis zu den Verantwortlichen ist sehr eng. Besonders zu Didi Mateschitz (dem Red-Bull-Gründer, Anm.d.Red.)", schreibt der sechsmalige Grand-Prix-Sieger in seiner Sky-Kolumne.

Vettel war im Red Bull von 2010 bis 2013 viermal in Folge Weltmeister geworden. Sein Vertrag bei Ferrari läuft zum Saisonende aus.

Ralf Schumacher: Vettel muss Leistung bringen

Für eine Bewerbung um das zweite Red-Bull-Cockpit neben dem gesetzten Niederländer Max Verstappen "war es kurzfristig für Sebastian wichtig, im Qualifying vor Charles gewesen zu sein. Das hat ihm sicher gut getan", schrieb Schumacher.

Die Hoffnung auf ein Platz im Red-Bull-Team im nächsten Jahr könne für Vettel nur weiterleben, wenn er Leistung bringe. "Er ist ein Fahrer der Extraklasse. Keine Frage. Vierfacher Weltmeister. Aber es gibt nichts Älteres als das Rennen vom letzten Wochenende!", sagte Schumacher.

Dazu komme, so Schumacher weiter: "Alexander Albon hat am Wochenende wieder keine glückliche Figur im Red Bull gemacht. Man darf nicht vergessen, er ist im Schnitt eine halbe Sekunde langsamer als Verstappen! Pro Runde! Auf Dauer kann sich ein Team so etwas nicht leisten. Sie brauchen einen Fahrer, der regelmäßig Zweiter oder Dritter wird hinter Max. Sonst verlieren sie zu viel in der Konstrukteurswertung."

Vettel: "Würde Red-Bull-Angebot annehmen"

Auf einer Pressekonferenz hatte Vettel vergangene Woche die Frage beantwortet, ob er eventuell ein Angebot von Red Bull annehmen würde. "Wahrscheinlich wäre die Antwort: ja", sagte Vettel.

Vettel betonte, dass er noch Lust auf die Formel 1 habe. "Es ist kein Geheimnis, dass ich noch wettbewerbsfähig bin", beteuerte er.

"Ich bin daran interessiert, noch mehr zu erreichen, nicht nur dabei zu sein." Da würde ihn auch ein potenzieller Zweikampf bei Red Bull mit Max Verstappen als Stallrivale nicht einschüchtern. "Auf jeden Fall" wäre eine Rückkehr interessant, meinte Vettel.

Red Bull schließt Vettel-Rückkehr aus

Allerdings hat Red Bull bereits klargestellt, dass es bei dem Rennstall aktuell keinen Grund für eine Rückkehr gibt. "Bei uns ist kein Platz für Vettel. Wir sind mit (Alex) Albon besetzt und auch zufrieden mit ihm. Albon ist zur Hälfte Thailänder, und Red Bull gehört zu 51 Prozent Thailändern", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko dem Fachmagazin "Auto, Motor und Sport".

Der Österreicher riet seinem früheren Schützling zu Abstand von der Formel 1. "An Stelle von Sebastian würde ich ein Jahr Auszeit nehmen und mir die Sache von außen anschauen. Vielleicht tut sich in dem Jahr etwas auf, vielleicht hat er dann einen besseren Überblick", sagte Marko. "Vielleicht gefällt ihm aber das Leben mit der Familie so gut, dass er ganz hinschmeißt." (ank/afp/dpa)

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