Der Auftakt des Renn-Wochenendes der Formel 1 in Aserbaidschan hält eine Überraschung bereit, die bei genauem Hinsehen gar keine ist. Der Pole-Setter ist eine Konstante - und Gegenstand eines prominenten Wechsel-Gerüchts.

Mehr News zur Formel 1

Charles Leclerc kriegte das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. "Wir sind hergekommen und haben gedacht, es wird ein tolles Wochenende, wenn wir vor Aston Martin und Mercedes landen, und jetzt stehe ich auf der Pole", sagte der Ferrari-Star, der sich die Top-Position auf dem herausfordernden Stadtkurs von Baku zum dritten Mal in Folge sicherte: "Ich bin überrascht und natürlich auch sehr zufrieden."

Ein paar Meter neben ihm stand Max Verstappen, und auch Red Bulls Weltmeister schien bester Laune zu sein. Zwar hatte er es nicht mehr geschafft, die Bestzeit von Leclerc zu kontern, beim Start am Sonntag (13:00 Uhr/Sky) steht er als Zweiter aber immerhin neben dem Monegassen in der ersten Reihe. "Ich muss ja dann nur ein Auto überholen", stellte Verstappen fest, räumte allerdings ein: "Es ist ganz leicht, hier einen Fehler zu machen."

Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton landet in der dritten Startreihe

Sergio Perez aus Mexiko im zweiten Red Bull und Leclercs spanischer Teamkollege Carlos Sainz folgen auf den Plätzen drei und vier. Dahinter betrieb Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton als Fünfter Schadensbegrenzung für Mercedes, nachdem sein britischer Landsmann George Russell in Q2 ausgeschieden war.

Lesen Sie auch: Lewis Hamilton zieht es ins Weltall

"Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen für Monaco", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky: "In den kurvigen Sektoren waren wir komplett hinten dran." Ob er etwas Positives gesehen habe? "Nein, gar nicht, wir sind neun Zehntel hinter der Pole Position."

Toto Wolff widerspricht Gerücht um Charles Leclerc

Hartnäckig halten sich in Baku Gerüchte über einen Wechsel von Leclerc, der angeblich im nächsten Jahr bei Mercedes das Cockpit von Hamilton übernehmen soll. Nachdem er selbst mehrfach dementiert hatte, winkte nun auch Wolff ab: "Ich habe nicht ein einziges Gespräch mit Charles geführt, nur am Flughafen mit ihm darüber diskutiert, ob wir zu Starbucks gehen oder nicht. Wir sind mit Lewis seit zehn Jahren unterwegs, daran wird sich auch nichts ändern."

Haas-Pilot Nico Hülkenberg kam im vierten Qualifying der Saison erstmals nicht über Q1 hinaus, zuvor hatte er dreimal die Top Ten erreicht. Der gebürtige Emmericher belegte Rang 17 und lag damit einen Platz vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen aus Dänemark.

Nico Hülkenberg findet den Rhythmus nicht

"Es war nicht so einfach, nach zwei roten Flaggen den Rhythmus zu finden", sagte Hülkenberg am Sky-Mikrofon: "Das ist aber keine Entschuldigung, meine Runden waren nicht ganz sauber, da wäre aber mehr drin gewesen."

Am Samstag folgt in Baku das vieldiskutierte und -kritisierte Sprintrennen samt dazugehörigem Sprint Shootout um die Startplätze. Im Shootout dauert Q1 zwölf Minuten, Q2 zehn und Q3 acht. In Q1 und Q2 müssen alle Autos auf Medium-Reifen fahren, in Q3 auf Soft. Die ersten Acht des Rennens bekommen Punkte. (sid/hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.