Erstmals reisen fünf deutsche Spieler zur Darts-WM nach London - und haben wieder Tausende Fans im Schlepptau. Der Mix aus Party und Sport weckt die Reiselust.

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Sie sind wieder unterwegs nach Nordlondon. Kommen mit dem Auto, dem Zug oder dem Flieger aus ganz Deutschland. Nicht nur die fünf deutschen Spieler, auch Tausende Fans pilgern dieser Tage wieder aus allen Ecken des Landes zum Darts-Tempel Alexandra Palace, um ihre Helden und auch sich selbst ausgiebig zu feiern.

Am Freitagabend startet das Turnier, Medienberichten zufolge ging von den rund 90.000 WM-Tickets in diesem Jahr etwa jedes vierte nach Deutschland.

Schon in den vergangenen Jahren gab es in der Party-Zone "Ally Pally" reichlich deutsches Liedgut zu hören, etwa die gesangliche Beschreibung einer Allee ("Eine Straße, viele Bäume..."). Spätestens wenn Florian Hempel am Sonntag als erster Deutscher ans Oche tritt, dürften diese und andere Zeilen wieder laut erklingen.

Erstmals fünf Deutsche bei der Darts-WM dabei

"Der Ally Pally ist deutsch, definitiv", schwärmte Deutschlands Nummer eins Gabriel Clemens unmittelbar nach seinem sensationellen Halbfinaleinzug im vergangenen Jahr, zu dem ihn auch die Fans trugen. In diesem Jahr soll der Ansturm gar noch größer werden.

Der Hype um den Präzisionssport, der seinen Ursprung in den Kneipen Großbritanniens hat, wächst hierzulande stetig. Das liegt auch an den Erfolgen der deutschen Profis, die in diesem Jahr erstmals zu fünft die große Bühne in London betreten. Die Spieler spornt wiederum die starke Unterstützung an. "Das Gefühl ist Bombe", sagte WM-Teilnehmer Dragutin Horvat dem SID.

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Während Clemens, Horvat und Co. an die Scheibe treten, wird im überwiegend kostümierten Publikum viel Bier getrunken. Sehr viel. Insgesamt gehen an den 16 Veranstaltungstagen rund 500.000 Pints zu je 0,6 Liter über die Theke. Das sind in jeder drei- bis vierstündigen Session rund 3,3 Liter pro Kopf.

Es ist der Mix aus hochklassiger Show auf der Bühne und der karnevalsähnlichen Party an den Biertischen davor, der die Fanmassen anzieht. "Wir feiern den Dartssport und die Spieler", sagte etwa Jonas Hedwig (25), einer der deutschen Londonreisenden, dem SID.

Der Sportstudent aus Köln hat mit drei Freunden "im Sommer Tickets ergattert" und erfüllt sich damit einen kleinen Traum: "Seit drei Jahren möchten wir in den Ally Pally, dieses Jahr schaffen wir es endlich", sagte Hedwig.

Am Sonntag werden die vier Kölner mit Hempel einen Vertreter aus ihrer Stadt stimmgewaltig anfeuern - verkleidet im "Zwanziger-Jahre Opa-Style". Aber auch die anderen Profis werden begeistert empfangen. "Jeder kann Darts spielen, bei den Events wird jeder gefeiert", sagte Hedwig: "Das macht Darts für uns aus, deshalb fahren wir da hin." (sid/ms)

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