Zwei Monate vor der bayerischen Landtagswahl haben Teile des rechten Flügels der CSU sich für eine Koalition mit der AfD ausgesprochen. Die CSU-Basisbewegung "Konservativer Aufbruch Mittelfranken" lehnte eine mögliche schwarz-grüne Koalition ab und forderte auf, über die AfD als Juniorpartner nachzudenken. Joachim Herrmann nannte solche Planspiele "indiskutabel" und "absurd".

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Es sind noch zwei Monate bis zur Landtagswahl in Bayern und die Umfragewerte der CSU legen nahe, dass es nur mit einem Koalitionspartner für die CSU zur erneuten Regierungsbildung reichen wird.

Die derzeit bequemste Mehrheit hätte die CSU mit den Grünen. Koalitionen wären rechnerisch aber auch mit der AfD, der SPD oder im Trio mit Freien Wählern und FDP möglich.

Rechter CSU-Flügel fordert Nachdenken über schwarz-blau

Nachdem bereits Ende Juli Alice Weidel sich für eine schwarz-blaue Koalition in Bayern ausgesprochen hat, brachte nun die CSU-Basisbewegung "Konservativer Aufbruch Mittelfranken" die Diskussion erneut ins Rollen.

Am rechten Flügel wurden Rufe laut, anstelle der Grünen die AfD als "inhaltlich näherstehenden" Koalitionspartner in Betracht zu ziehen. Das forderte die CSU-Basisbewegung "Konservativer Aufbruch Mittelfranken" in einem Facebook-Eintrag.

In einer späteren Mitteilung hieß es ergänzend, dass "Teile der AfD nicht voreilig als möglicher Koalitionspartner ausgeschlossen werden" sollten, zumal "diese Teile der AfD [...] teilweise jahrzehntelang" in der CSU aktiv gewesen seien. Man sehe indes "mit dem rechts-nationalen Teil der AfD" keine Möglichkeit zur Zusammenarbeit.

Herrmann nennt Überlegungen "absurd"

Innenminister Joachim Herrmann, Bezirksvorsitzender der CSU Mittelfranken, wies solche Überlegungen zu einer Koalition mit der AfD binnen weniger Stunden als "indiskutabel und absurd" zurück.

Er sieht jede Form von Zusammenarbeit oder Koalition mit der AfD auf allen politischen Ebenen genauso ausgeschlossen wie mit der Linkspartei.

Verwendete Quellen:

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