• Russland hat Marinemanöver in Atlantik, Arktis, Pazifik und Mittelmeer angekündigt.
  • An den für Januar und Februar geplanten Übungen sollen etwa 10.000 Soldaten teilnehmen.
  • Zuvor hatte der Kreml angesichts neuer Drohungen von US-Präsident Biden gegen Russland vor der Gefahr einer Eskalation des Ukraine-Konflikts gewarnt.

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Inmitten der Spannungen mit der Ukraine und ihren westlichen Partnern hat Russland großangelegte Marinemanöver in Atlantik, Arktis, Pazifik und Mittelmeer angekündigt.

An den für Januar und Februar geplanten Übungen seien insgesamt mehr als 140 Schiffe, mehr als 60 Flugzeuge und etwa 1000 Stück anderer militärischer Ausrüstung beteiligt, teilte das russische Verteidigungsministerium nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Donnerstag mit. Etwa 10.000 Soldaten sollen demnach teilnehmen.

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Jode Bidens Botschaft an Wladimir Putin lässt Spielraum für Interpretation

Angesichts des russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine wendet sich US-Präsident Joe Biden mit deutlichen Worten an Wladimir Putin. Biden droht Russland "eine Katatastrophe" für den Fall eines Einmarschs an. Ein Eindringen aber gestatte Biden Putin - so jedenalls die ukrainische Lesart. Das Weiße Haus reagiert.

Der Kreml hat angesichts neuer Drohungen von US-Präsident Joe Biden gegen Russland vor der Gefahr einer Eskalation des Ukraine-Konflikts gewarnt. Die Äußerungen trügen nicht zur Entspannung bei und könnten zu einer Destabilisierung der Lage führen, sagte Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. "Sie könnten den Hitzköpfen einiger Vertreter der ukrainischen Führung falsche Hoffnung einflößen, dass sie sich dazu entschließen, erneut einen Bürgerkrieg zu beginnen und das Problem im Südosten (Donbass) mit Gewalt zu lösen."

Die USA und die Nato werfen Russland seit Monaten vor, einen Überfall auf die Ukraine zu planen. Moskau weist dies täglich zurück. Russland will mit dem Aufmarsch nahe der Ukraine vor allem eine Drohkulisse aufbauen, weil es sich nach eigenen Angaben zunehmend von einer Ausdehnung der Nato bedroht sieht.

Außenminister von USA und Russland kommen am Freitag zu Gesprächen zusammen

Biden hatte Moskau am Mittwoch erneut mit harten Sanktionen für den Fall eines Einmarsches gedroht: "Wenn sie das tun, dann werden sie einen hohen Preis zahlen. Unmittelbar, kurzfristig, mittelfristig und langfristig." Er vermute, dass russische Soldaten in die Ukraine eindringen würden, glaube aber nicht, dass Russlands Staatschef Wladimir Putin "einen ausgewachsenen Krieg" wolle, meinte Biden.

Putin und Biden hatten im Dezember gleich zweimal wegen des Konflikts miteinander gesprochen. Der Kreml schloss ein neues Gespräch nicht aus, wollte aber die Antwort aus Washington auf Moskaus Forderungen nach verbindlichen Sicherheitsgarantien abwarten. "Über ihre Kontakte entscheiden die Präsidenten selbst", sagte Peskow.

An diesem Freitag wollen sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Antony Blinken in Genf treffen. Dabei solle es um die nächsten Schritte im Zusammenhang mit den Sicherheitsgarantien gehen, sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa.

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