Der britische Premierminister Boris Johnson will der EU im Falle eines No-Deal-Brexits 30 Milliarden Pfund vorenthalten. Das geht aus einem Bericht von "Sky News" hervor. Johnson plane demnach, die von seiner Vorgängerin Theresa May vereinbarte Brexit-Schlussrechnung für nichtig zu erklären.

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Großbritanniens Premierminister Boris Johnson will einem Medienbericht zufolge im Falle eines Brexits ohne Abkommen noch ausstehende Zahlungen an die EU kürzen.

Sollte es zu einem sogenannten No-Deal-Brexit kommen, könnte Großbritannien nur neun statt der geplanten 39 Milliarden Pfund zahlen, berichtete der Nachrichtensender "Sky News".

Die unter seiner Vorgängerin Theresa May vereinbarte Brexit-Schlussrechnung verliere im Falle eines fehlenden Abkommens an Gültigkeit. Eine Bestätigung für den Bericht gab es zunächst nicht.

Abschlussrechnung könnte auch niedriger ausfallen

Aus EU-Kreisen hieß es am Sonntag nach einem Treffen zwischen Johnson und EU-Ratspräsident Donald Tusk am Rande des G7-Gipfels in Biarritz, das Thema sei von der britischen Seite nicht angeprochen worden.

Zudem wurde betont, dass die von Johnson genannte Summe von 39 Milliarden Pfund (43 Mrd. Euro) keine EU-Zahl sei. Den Angaben zufolge könnte die Abschlussrechnung niedriger ausfallen. Sie werde bekanntgegeben, wenn feststehe, wann Großbritannien die EU verlasse, hieß es. (dpa/thp)

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