In der SPD gibt es Befremden über Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles, die sich federführend an einem "Parlamentskreis Pferd" beteiligen will.

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Ein Abgeordneter habe eine Einladung für ein Gründungstreffen für den "Parlamentskreis Pferd" im November zunächst für einen Satire-Gag der ZDF-"heute-Show" gehalten, hieß es aus Fraktionskreisen.

"Mehr Pferde als SPD-Wähler in Bayern"

"Es gibt ja zumindest mehr Pferde als SPD-Wähler in Bayern", sei von anderen Abgeordneten in der Fraktionssitzung am Dienstag mit Blick auf den Absturz auf 9,7 Prozent bei der Landtagswahl in Bayern angemerkt worden.

Andere fragten sich, ob sich die SPD-Vorsitzende ob der tiefen Krise nicht auf andere Dinge konzentrieren solle.

Nahles gilt als eine begeisterte Reiterin. Die Gründung war bei einem Parlamentarischen Abend der Reiterlichen Vereinigung im März angekündigt worden, vor allem der Abgeordnete Dieter Stier (CDU) setzte sich für den neuen Pferde-Kreis ein.

Fraktionsübergreifende Initiative

Die Einladung für das Gründungstreffen am 20. November in Berlin ist von vier Bundestagsabgeordneten unterzeichnet: Andrea Nahles (SPD), Dieter Stier, Alois Gerig (CDU) und Pascal Kober (FDP). Als Ehrengast und Redner soll "Welt"-Herausgeber Stefan Aust fungieren.

"Wie kein anderes Tier hat das Pferd den Menschen beeinflusst: Über 5000 Jahre prägte das Pferd Fortbewegung und Transport, Landwirtschaft und Militär", heißt es im Einladungsschreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Es gebe über 1,6 Millionen Reiter in Deutschland, "mehr als 300.000 Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt mit dem Pferd".  © dpa

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