Im zweiten Dschungel-Special von "Das perfekte Promi Dinner" treffen Tanja Tischewitsch, Aurelio Savina, Walter Freiwald und Rebecca Simoneit-Barum aufeinander. Nach zwei Stunden ist klar: Die Prominenten haben alle ihre Stärken. Kochen ist keine davon.

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Brüste. Kleine, große, dicke, dünne. Was haben die schon für Karrieren ermöglicht! Jayne Mansfield, Marilyn Monroe, Pamela Anderson. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Und jetzt eben auch: Tanja Tischewitsch. Laut eigener Aussage "Entertainerin". Laut Publikum: ziemlich nervig, aber eben auch: diese Brüste! Sie ist eine der Teilnehmerinnen der zweiten Ausgabe der Dschungelvariante des "Perfekten Promi Dinners", die etwas explosiver klingt, als die Schnarchnasenversammlung der letzten Woche: Tanja Tischewitsch trifft auf Aurelio Savina, Walter Freiwald und Rebecca Simoneit-Barum.

Tanja ist als erste dran und sie tut das, was sie am besten kann. Nein, nicht das sicher seit Wochen in ihrer Schublade liegende Angebot des Playboy annehmen, sondern reden. Und reden. Und reden. Damit Sie sich dieses Dauergeplapper ohne Punkt und Komma annähernd vorstellen können, hier eine kurze Zusammenfassung der ersten Minuten im Tanja-Tischewitsch-Stil:

"Also, ich war ja mal ein YouTube-Star, mit einem eigenen Song, ja, echt, voll peinlich, über Tangas, so Ballermann-mäßig. Wie, soll ich jetzt wirklich, ja okay, dann sing ich mal. Schlimm, oder? Und dann war ich auch noch bei DSDS, da kam der Truck einfach so nach Göttingen und dann bin ich da mal so hin, und ich bin ja echt keine Mariah Carey, aber die fanden mich irgendwie unterhaltsam. Und jetzt auch noch Kochen! Das mach' ich sonst irgendwie nie, bei Mama ist ja immer alles da und ich muss nur draufschaufeln, für meinen Bacon, ihr wisst schon, hihihi, Hashtag #DickeDinger. So, ich geh dann mal einkaufen, Obst ist immer gut, das tut man in eine Tüte, oder? Was mach ich denn jetzt damit, hey du, was mach' ich denn damit? Echt? Voll gut, warte, ich tu dich bei Facebook adden und ups, sieh mal da, ein Eichhörnchen!!!"

So geht das eine halbe Stunde lang. Ohne wahrnehmbare Atempause. Laut Aurelio ist das aber vollkommen okay: "Das schöne an Tanja ist, dass sie wirklich so ist, wie sie ist." Es klingt wie eine Beleidigung.

Alle wollen sie nur Sex

Auch bei Rebecca Simoneit-Barums Dinner wird es nicht besser. Sie ist im echten Leben so langweilig, dass sie sich in ihren Szenen in der Show auf Aurelios Sexualleben konzentriert. Der erhält angeblich 80 Facebook-Nachrichten am Tag, mit Telefonnummer, Unterwäsche und allem, was dazu gehört. Deutsche Frauen wollen offenbar nur eines vom ihm: Sex, Sex, Sex! Zumindest das lässt sich nachvollziehen. Schlimmer als ein Gespräch mit ihm kann das auch nicht sein.

Zu diesem Schluss scheint auch Rebeccas Tochter gekommen zu sein, denn sie führt ihn direkt ins Schlafzimmer, um an der Stange zu tanzen. Welche Erziehungsberechtigte träumt nicht davon? Doch Mutter Rebecca geht damit ganz d'accord, sie ist schließlich der Meinung, dass jede Frau auf einen Mann wie Aurelio steht. Da drängt sich dem Zuschauer mit einem kleinen Fitzelchen Resthirn eine drängende Frage auf: Kann die deutsche Frauenwelt wirklich so wenig anspruchsvoll sein? Ist sie so simpel gestrickt, wie es die Männer schon seit Menschengedenken sind? Ja? Na dann, herzlich willkommen im emanzipierten 2015, in dem Frauen und Männer zwar nicht gleich behandelt werden, aber zumindest genauso dumm sind.

Der Mann, von dem deutsche Frauen träumen

Aurelio zeigt derweil sein ehemaliges Kinderzimmer. Ledercouch, Großbildfernseher, nackte Hintern an der Wand. Überall Bilder von Aurelio, immer mit diesem pornösen Blick, der nichts anderes sagt als: "Mach dich nackig, aber zackig!" Also alles genau so, wie man es sich sowieso vorgestellt hatte.

Auf die Bilder scheint er zumindest mächtig stolz zu sein. Eines nach dem anderen zeigt er. Zeit dazu hat er genug. Denn den Einkaufszettel für sein Menü schreibt: Mama. Und Aurelio steht daneben. Einkaufen geht: Mama. Aurelio steht daneben. Es kocht: Mama. Aurelio steht daneben. Den Gnocchi-Teig knetet: Mama. Aurelio, en contraire, SITZT daneben. Es war ein anstrengender Tag, da tut eine Pause gut. Und während Aurelios Mutter schnibbelt und brutzelt und kocht, zeigt Aurelio eine seiner 15 Jahre alten italienischen Fernsehshows. Beziehungsweise, er versucht es. Denn nicht mal das bekommt er hin. Papa muss den Videorekorder bedienen. Das ist also der Mann, von dem 80 Facebook-Frauen am Tag träumen. Respekt!

Kochen auf Sterne-Niveau

Welch andere Kategorie ist da Walter Freiwald! Die Fernseh-Legende, die fast Bundespräsident geworden wäre und laut eigener Aussage auf Sterne-Niveau kocht. Als Häppchen serviert er Schokolade und Bacon. Tanja spürt schon, wie ihre Brüste wachsen. Der Hauptgang: Kalbsbäckchen. Die sind so gut, selbst Walter bekommt davon eine Gänsehaut. Dazwischen lernen wir: Er schläft in einem goldenen Bett. Wie sollte es auch anders sein!

Nach so viel Perfektion kann das "Promi Dinner" nur einen Sieger haben. Die Punktevergabe: eine Formalität. Wer sollte schon gewinnen, außer ihm? Die Umschläge landen auf dem Tisch. Vierter Platz – niemand! Die Spannung steigt. Dritter Platz – niemand! Was ist da los? Zweiter Platz: Tanja und Simone. Aber das heißt ja …? Verdammt, was ist hier schief gelaufen? Walter und Aurelios Mama, äh, Aurelio, mit gleicher Punktzahl auf dem ersten Platz? Bedeutet das endgültig Krieg? Nein, denn Walter ist ein Mann von Format und reicht die Hand der Versöhnung!

"Aurelio, wenn ich Bundespräsident werde, wirst du Bundeskanzler", sagt er. Aurelio blickt verwundert angesichts von so viel Großmut. Was für ein Angebot! Bundeskanzler! Unter Bundespräsident Walter Freiwald! Das Lachen vergeht ihm, als der seinen Satz beendet. "Aurelio, wenn ich Bundespräsident werde, wirst du Bundeskanzler. Dann musst du arbeiten und ich nicht." Walter lacht schallend. Es kann nur einen geben. Lang lebe Walter Freiwald!

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