Passend zum Saison-Höhepunkt sind die deutschen Skispringer in Bestform: Mannschafts-Gold bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld krönt den Doppelsieg von Markus Eisenbichler und Karl Geiger im Einzelspringen von der Großschanze am Bergisel in Innsbruck vom Tag zuvor.

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Die deutschen Skispringer haben mit der Goldmedaille im Teamwettbewerb ein perfektes WM-Auftaktwochende gekrönt.

Das Team von Bundestrainer Werner Schuster setzte sich am Sonntag in Innsbruck in der Besetzung Karl Geiger, Richard Freitag, Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler mit riesigem Vorsprung vor Gastgeber Österreich und Japan durch und sorgte damit nur einen Tag nach dem Doppelerfolg von Eisenbichler und Geiger im Einzel für den nächsten Glanzpunkt bei den Titelkämpfen in Seefeld. Zugleich war es das erste deutsche Teamgold bei den Männern seit 18 Jahren.

So gut wie zuletzt mit Schmitt und Hannawald

Mit zwei Triumphen an den beiden ersten Wettkampf-Tagen haben die DSV-Adler um Eisenbichler Erinnerungen an die glorreichen Zeiten von Martin Schmitt und Sven Hannawald geweckt.

Vergleichbare Erfolge im Männereinzel und Team gab es zuletzt 1999 in Ramsau und 2001 in Lahti, als sich Schmitt jeweils zum Einzel-Weltmeister krönte und das Quartett auch auf dem Weg zu Team-Gold anführte.

Und Eisenbichler, der seinen Sieg im Einzel mit zahlreichen Jubelschreien und einigen Tränen gefeiert hatte, ist nach Mixed-Gold vor zwei Jahren plötzlich dreimaliger Weltmeister.

Am berüchtigten Bergisel sahen am Sonntag 11.300 Zuschauer einen überragenden Auftritt des Schuster-Teams, das bei der Vierschanzentournee so häufig dort gepatzt hatte und schon mehrere Male den Gesamtsieg bei dem Traditionsevent verspielte.

Karl Geiger: "Es war echt geil"

Bereits nach dem ersten Sprung von Geiger auf 129 Meter lagen die Deutschen deutlich in Führung. "Es war echt geil", sagte der 26-Jährige. "Das macht richtig Spaß hier."

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Karl Geiger setzt im Teamspringen bei der Nordischen Ski-WM am 24. Februar 2019 auf seine Silbermedaille aus dem Einzel-Wettbewerb eine Goldmedaille obendrauf. © Hendrik Schmidt/dpa

Die ungeliebte Rolle des Ersatzmannes, die vor einem Jahr bei Olympia in Südkorea noch Eisenbichler inne hatte, wurde diesmal Andreas Wellinger zuteil.

Schlechte Laune verbreitete er aber nicht - im Gegenteil. "Das ist geil, was die Jungs abliefern", sagte er in der ARD und freute sich mit seinen Teamkollegen.

Olympiasieger Andreas Wellinger war nur Ersatz

Der Einzel-Olympiasieger hatte am Samstag mit Rang 32 enttäuscht und wurde danach von Zimmerkollege Leyhe ersetzt, der im Team mit starken Sprüngen auf 126 und 128,5 Meter aufwartete.

Garant für den Erfolg waren vor allem Geiger, der im 2. Durchgang sogar 130 Meter weit sprang, und Eisenbichler mit Sätzen auf 128 und 128,5 Meter.

Für die Skispringer gibt es in der kommenden Woche zwei weitere Chancen, dann auf der Normalschanze in Seefeld: Am Freitag (16 Uhr) wartet ein weiteres Einzel, am Samstag zur gleichen Zeit dürfen dann zwei Männer im Mixed-Wettbewerb mit zwei Frauen antreten. Auch dort gilt das DSV-Team als Favorit. (dpa/hau)

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