• Skirennfahrer Alexander Schmid hat erstmals einen Podestplatz in einem Riesenslalom-Weltcup erreicht.
  • Der 27-Jährige vom SC Fischen fuhr in Alta Badia am Montag auf Platz drei.
  • Der Schweizer Marco Odermatt feierte seinen vierten Saisonsieg.

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Skirennläufer Alexander Schmid ist beim Riesenslalom-Klassiker in Alta Badia erstmals in seiner Spezialdisziplin aufs "Stockerl" gefahren. Der Allgäuer raste mit einer äußerst angriffslustigen, teilweise fast spielerisch leichten Vorstellung auf der anspruchsvollen "Gran Risa" auf den dritten Platz.

Schmid konnte sein Glück kaum fassen. "Wahnsinn", sei das. Ein "Traum", sagte er dem Bayerischen Rundfunk, nachdem er sich im ersten Riesentorlauf auf der Gran Risa am Sonntag noch nicht einmal für das Finale der besten 30 qualifiziert hatte.

Diesmal fuhr der Allgäuer aber wie entfesselt - und das endlich auch mal in zwei Läufen nacheinander. Schon bei der Zieleinfahrt nach dem famosen zweiten Durchgang riss er beide Arme nach oben und jubelte. Anders als bei der WM in Cortina d'Ampezzo im Februar, als er nach Rang drei im ersten Lauf noch ausgeschieden war, ließ er sich den Podiumsplatz diesmal nicht mehr nehmen. "Ich bin überglücklich", sagte Schmid. "Man arbeitet so hart jeden Tag. Es sind immer wieder Höhen und Tiefen dabei." Diesmal wollte er "einfach nur Spaß haben".

Nur acht Hundertstel fehlen Schmid auf Platz zwei

Auch Zuspruch aus der Heimat habe es nach der Enttäuschung vom Vortag gegeben, berichtete der Riesentorlaufspezialist - und widmete den dritten Platz auch seinem ein Jahr älteren Bruder Manuel, der infolge eines schweren Trainingssturzes vom Sommer für die komplette Saison ausfällt. «Jetzt fahr ich für uns beide mal», hatte sich Schmid, der bislang nur in Parallelevents unter den Top 3 gelandet war, gesagt.

Auf Saison-Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz, der im vierten Rennen seinen dritten Sieg holte, fehlten Schmid 1,09 Sekunden. Vize-Weltmeister Luca De Aliprandini (Italien) war als Zweiter nur 0,08 Sekunden schneller. Es war das erste Podest für den Deutschen Skiverband (DSV) im Riesenslalom seit dem Sieg von Stefan Luitz in Beaver Creek vor drei Jahren.

Schmid lag schon vor dem Finale auf Rang drei. "Die Ausgangsposition ist sehr, sehr gut", sagte er vor dem zweiten Durchgang im BR, "aber die Zeitabstände sind sehr eng. Ich darf jetzt nicht das Rechnen anfangen und muss meine Chance nutzen." Das tat er mit Bravour und machte endlich seinen Frieden mit dem "Riesen".

In Parallel-Rennen war Schmid zweimal Dritter im Weltcup, zwei weitere Male mit dem Team, dazu gewann er im Frühjahr Mannschaftsbronze bei der WM. Im Riesenslalom hatte er dort ebenfalls Bronze im Blick, ehe er im Finale ausschied. Besser als Sechster war er im Weltcup im Riesenslalom nie, zuletzt vor eineinhalb Wochen in Val d'Isere/Frankreich.

Julian Rauchfuss kam mit einem Rückstand von über vier Sekunden nicht ins Finale. Fabian Gratz hatte sich eine Schuhrandprellung am linken Bein zugezogen und war nicht am Start. (dpa/afp/ari)

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