Ihr Ärger im Ziel war größer als der Schmerz. Kira Weidle scheidet in ihrem letzten Rennen der Saison aus und spricht nach einem "blöden Fehler" davon, "sich Gedanken machen" zu müssen. Jubel hingegen in der Schweiz.

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Die Schweizerin Lara Gut-Behrami sicherte sich beim alpinen Weltcup-Finale in einem packenden Rennen die letzte noch nicht vergebene Kristallkugel. Im abschließenden Super-G der Saison fuhr die Olympiasiegerin in überzeugender Manier zu ihrem dritten Sieg in diesem Winter und sicherte sich damit zum vierten Mal Platz eins in der Gesamtwertung. Nur Katja Seizinger und Lindsey Vonn aus den USA haben den Super-G-Weltcup häufiger geholt, jeweils fünf Mal.

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Gut-Behrami gewann das Rennen vor Kombi-Weltmeisterin Federica Brignone aus Italien (+0,22 Sekunden) und Ragnhild Mowinckel aus Norwegen (+0,47) - beide hätten ebenfalls noch Chancen auf den Sieg in der Gesamtwertung gehabt. Gleiches galt für Cornelia Hütter aus Österreich und Elena Curtoni aus Italien, die nur auf den Plätzen sechs und zehn landeten. Im Kampf um die Kristallkugel hatte Gut-Behrami am Ende 45 Punkte Vorsprung auf Brignone.

Kira Weidle stürzt nach einem "blöden Fehler"

Für Kira Weidle endete eine durchwachsene Saison mit einem Sturz. Nach gut 22 Fahrsekunden geriet die einzige deutsche Fahrerin mit der Startnummer drei an einem Sprung aus der Balance, bei der Landung überkreuzte sie die Ski, kam zu Fall und rutschte unweit von Alpinchef Wolfgang Maier ins Fangnetz. "Der linke Fuß schmerzt ein bisschen", sagte sie, ansonsten sei sie so weit in Ordnung. Verärgert stellte Weidle fest, dass ihr "solche blöden Fehler immer im Rennen passieren, das ist was, wo man sich Gedanken machen muss".

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Die 27-Jährige haderte damit, dass ihr im Wettkampf zu oft Fehler passieren, die ihr im Training nicht unterlaufen würden. Über den Sommer wolle sie an ihrer Aggressivität und einer besseren Linie arbeiten, berichtete Weidle. In beiden Speeddisziplinen zusammen fuhr sie diesen Winter insgesamt sieben Mal in die Top Ten. In der Abfahrt stand die WM-Zweite von 2021 zweimal auf dem Podest. (sid/dpa/hau)

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