Der erfolgreichste deutsche Skirennläufer hört auf: Felix Neureuther beendet seine Karriere.

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Skirennläufer Felix Neureuther hat am Samstag angekündigt, seine Karriere nach dem Weltcupfinale in Soldeu zu beenden.

Auf Facebook schrieb der 34-Jährige: "Mein Herz und vor allem mein Körper haben mir in den letzten Monaten deutlich zu verstehen gegeben, dass es an der Zeit ist, dieses für mich so wunderschönes Kapitel 'Skirennsport' zu beenden. Morgen werde ich zum letzten Mal im Starthaus stehen, die Piste runterschauen, tief einatmen, das Adrenalin spüren und mit einem riesengroßen Lächeln meine letzten Slalomtore fahren."

Darüber hinaus bedankte sich Neureuther bei allen, die ihn über die Jahre unterstützt haben und versprach, dem Skisport verbunden zu bleiben.

Pleiten, Pech und Verletzungen

Hinter Neureuther liegen schwierige Monate. Nach seinem Kreuzbandriss war er gehandicapt in die Saison gestartet, ein gebrochener Daumen und etwas später ein Schleudertrauma nach einem Trainings-Crash vermasselten ihm das Comeback.

Ohne viele Tage auf Ski war der Schwung irgendwann weg. Auf die Riesenslaloms musste er verzichten, im Slalom waren drei achte Plätze die besten Ergebnisse.

Fünf Medaillen bei Weltmeisterschaften

Felix Neureuther ist Deutschlands erfolgreichster Skirennfahrer. Bei Weltmeisterschaften gewann er fünf Medaillen, drei im Slalom und zwei im Mannschaftswettbewerb. Die Leidenschaft zu den zwei Brettern war ihm quasi in die Wiege gelegt, ist er doch der Sohn der Skirennläufer Rosi Mittermaier und Christian Neureuther.

Neureuther ist verheiratet. Mit seiner Frau Miriam hat er eine Tochter.

"Ein beeindruckend feiner Kerl"

Neureuthers Weggefährten brachten ihr Bedauern über den Schritt, aber auch ihre Wertschätzung zum Ausdruck. "Mit ihm geht Sportdeutschland eines der prägenden Gesichter als Athlet verloren, aber es bleibt zu hoffen, dass wir ihn in anderer Funktion weiter an der Seite des Sports haben werden", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

DSV-Trainer ließ wissen, er habe Neureuther zu seiner Entscheidung beglückwünscht. "Er hat in seinem tiefsten Innern gewusst, er hat die Motivation nicht mehr. Aber man wird schon ein bisschen wehmütig, wenn man weiß, was er noch für Möglichkeiten hat."

Marcel Hirscher - Kollege und Konkurrent - sagte: "Felix ist unglaublich talentiert, aber was mich immer fasziniert hat, ist die menschliche Seite. Er hat mir immer geholfen, stand immer mit Rat und Tat zur Seite - auch, als wir große Konkurrenten waren. Er ist ein beeindruckend feiner Kerl." (mcf/dpa)  © AFP

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