• Die 18-jährige US-Amerikanerin Coco Gauff steht nach ihrem Sieg am Donnerstagabend im Finale der French Open.
  • Während des Halbfinal-Matches gegen Martina Trevisan äußerte Gauff eine kuriose Beschwerde.
  • Der Shootingstar macht aber auch abseits des Platzes auf sich aufmerksam und setzt sich für ein Ende von Waffengewalt ein.

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Am Rande des Halbfinal-Matches bei den French Open zwischen Coco Gauff und Martina Trevisan hat Erstere gegenüber der Schiedsrichterin eine kuriose Beschwerde geäußert. Wie "Eurosport" berichtet, habe die 18-Jährige moniert, dass Trevisan zu lange und zu laut stöhne.

"Normalerweise ist mir das egal, aber wenn ich den Ball schlage, schreit sie immer noch", soll die Amerikanerin demnach gesagt haben. Die Schiedsrichterin versprach daraufhin, sie werde sich darum kümmern. Bei einem Seitenwechsel kurze Zeit später, sprach sie Trevisan tatsächlich darauf an und ermahnte sie, weniger laut zu stöhnen.

Die Italienerin zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt und antwortete, bisher habe sich noch niemand darüber aufgeregt. Sie werde daher nichts daran ändern, stellte sie klar. Am Ende war das Stöhnen jedoch nicht entscheidend. Die junge US-Amerikanerin setzte sich mit 6:3 und 6:1 durch und trifft nun am Samstag im Finale auf die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek aus Polen.

Coco Gauff setzt sich für ein Ende von Waffengewalt ein

Gauff glänzt derzeit aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch in den anschließenden Interviewrunden, in denen sie erfrischend wie kaum ein anderer Tennisprofi aus ihrem Leben erzählt und ihre exponierte Stellung auch für wichtige Botschaften nutzt.

Nach ihrem Halbfinal-Sieg gegen Trevisan wies Gauff am Donnerstagabend auf die großen Probleme mit Waffengewalt in ihrer Heimat hin. "Frieden! Beendet Waffengewalt", schrieb sie in Paris auf die Linse der TV-Kamera. "Für mich ist es wichtig, die Plattform, die ich habe, zu nutzen. Vor allem hier in Europa. Wir brauchen definitiv einen Wandel und eine Reform in diesem Aspekt."

Erst vor kurzem waren in den USA in einer Grundschule im texanischen Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrer erschossen worden. Basketball-Trainer Steve Kerr von NBA-Finalist Golden State Warriors hatte darauf mit einer viel beachteten, emotionalen Rede reagiert. "Wann werden wir etwas tun?", schrie Kerr vor einem Playoff-Spiel in Dallas. US-Präsident Joe Biden forderte am Donnerstagabend (Ortszeit) erneut eine Verschärfung der Waffengesetze.

Erst kürzlich hat sie ihren Highschool-Abschluss gemacht

"Freunde von mir haben das Parkland Shooting vor ein paar Jahren miterlebt. Ich war damals 13 oder 14, und es ist seitdem immer noch nichts passiert", berichtete Gauff über das Schulmassaker vor vier Jahren mit 17 Toten. Ihr Vater habe ihr von klein auf gesagt, sie könne mit ihrem Schläger die Welt verändern. "Und er meinte damit nicht, einfach nur Tennis zu spielen. Er meinte damit, über Dinge wie diese zu sprechen."

Es sind bemerkenswerte Sätze für eine 18-Jährige, die jüngst erst ihren Highschool-Abschluss gemacht hat. Doch Gauff hat trotz ihres Alters bereits einiges mitgemacht. Es ist erst drei Jahre her, dass sie als damals 15-Jährige in Wimbledon ins Achtelfinale stürmte und auf dem Weg dorthin im Duell der Generationen Venus Williams schlug.

Von dort an stand Gauff im Rampenlicht, wurden Titel bei den Grand-Slam-Turnieren von ihr erwartet, obwohl sie eigentlich noch bei den Juniorinnen mitspielen konnte.

Gauff ist die jüngste Finalistin seit 21 Jahren

Gauff hat der Druck anfangs zugesetzt, sie verlor etwas von ihrer jugendlichen Unbekümmertheit und Leichtigkeit. Doch inzwischen hat sie einen Weg gefunden, damit umzugehen. Sie ist unter dem Brennglas der Öffentlichkeit zu einer beeindruckenden Persönlichkeit gereift – und zu einer besonderen Tennisspielerin.

In Paris ist sie die jüngste Finalistin seit Kim Clijsters vor 21 Jahren. "Ich genieße einfach das Turnier, ich genieße das Leben", sagte Gauff. "Am Ende ist es nur ein Tennismatch." (dpa/lh)

Verwendete Quellen:

  • eurosport.de: French Open: Coco Gauff beschwert sich im Halbfinale von Paris über zu lautes Stöhnen von Martina Trevisan

"Es ist erbärmlich": US-Basketball-Trainer hält emotionale Rede nach Amoklauf

Der US-amerikanische Basketball-Meistertrainer Steve Kerr von den Golden State Warriors hat mit einer emotionalen Rede auf das jüngste Schulmassaker in den USA reagiert. Zuvor hatte ein 18-Jähriger in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas mindestens 19 Kinder getötet. (Bild/Video: Reuters)
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