In einem Interview hatte sich Alexander Zverev verwundert darüber gezeigt, dass es ihm bei den French Open verwehrt wurde, eine für ihn notwendige Insulinspritze auf dem Platz zu setzen. Bei anderen ATP-Turnieren sei dies laut dem Olympiasieger nämlich niemals ein Problem gewesen. Der Veranstalter des Grand-Slam-Turniers in Paris schwenkt nun aber offenbar um.

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Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev darf sich bei den French Open in den kommenden Matches Insulin-Spritzen auch auf dem Court verabreichen. Das bestätigten die Turnier-Organisatoren am Dienstag dem SID. Bei seinem Achtelfinalmatch hatte bei Zverev Verwirrung ob des Prozederes geherrscht.

Der Typ-1-Diabetiker hatte sich am Montagabend eine Insulinspritze verabreichen wollen, wusste zunächst aber nicht genau, wie er verfahren sollte. "Ich habe der Schiedsrichterin gesagt, es müsse eine klare Struktur geben. Dann ist das doch gar kein Problem", sagte Zverev bei Eurosport.

Zverev: Ohne Spritze besteht Lebensgefahr

Nun wurde ihm dieser Wunsch erfüllt. Die Organisatoren erklärten zudem, dass es ihm auch am Montagabend bereits gestattet gewesen wäre, so zu verfahren.

"Ich bin seit ich dreieinhalb Jahre alt bin Diabetiker - das ist ja jetzt nichts Neues, das mache ich mein Leben lang", hatte Zverev gesagt. "Das heißt ja dann, dass gewisse Dinge nicht erlaubt sind, die notwendig für mein Leben sind. Wenn ich mich nicht spritze, komme ich in Lebensgefahr."

Sein Verfahren führe gelegentlich zu seltsamen Kommentaren durch Offizielle, berichtete der 26-Jährige. "Die sagen, es sieht aus, als wenn ich dope", sagte er.

Zverev steht im Viertelfinale der French Open

Zverev hatte im Jahr 2022 seine Diabetes-Typ-1-Erkrankung öffentlich gemacht und eine Stiftung mit dem Namen "Alexander Zverev Foundation" gegründet. Er verabreicht sich regelmäßig während seiner Spiele eigenhändig Insulin-Spritzen.

Bei den French Open erreichte er am Montagabend das Viertelfinale und trifft dort am Mittwoch als hoher Favorit auf den Argentinier Tomas Martin Etcheverry. (sid/dpa)

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