Wieder gibt es neue Aussagen von Luis Rubiales zum Kuss-Skandal. Der Ex-Präsident des spanischen Fußballverbandes zeigt leichte Reue. Er versucht aber auch erneut zu rechtfertigen.

Mehr News zur Fußball-WM

Luis Rubiales hat nach dem Kuss-Skandal bei der Fußball-WM der Frauen leichte Reue gezeigt. "Ich verstehe, dass ich als Verbandspräsident nicht so hätte handeln dürfen", sagte der 46-Jährige in der Talkshow "Piers Morgan Uncensored", von der am Dienstagabend weitere Clips auf der Internetplattform X, ehemals Twitter, veröffentlicht wurden. "Ich sehe es ein, dass ich das als Präsident nicht hätte tun dürfen." Seine Absichten seien aber "100 Prozent nicht sexuell" motiviert gewesen. Am Tag zuvor war Rubiales von seinem Amt zurückgetreten.

Bei der Siegerehrung nach dem Final-Triumph der Spanierinnen über England am 20. August in Sydney hatte Rubiales den Kopf der Spielerin Jennifer Hermoso mit beiden Händen gepackt und sie auf den Mund geküsst. Obwohl Rubiales nun Reue zeigte, versuchte er erneut, sein Verhalten zu erklären. "Kurz davor hat sie mich hochgehoben, sie hat mich nicht danach gefragt. Es war einfach ein Moment des Glücks", sagte er.

Nach Rücktritt: Rubiales rechtfertigt sich erneut

"Was Sie auch verstehen müssen, ist, dass sie mich während der ganzen Zeit auf dem Podium umarmt, sie lacht. Als sie weggeht, lacht sie weiter." Anfangs hatte er zudem beteuert, alles sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt.

Die 33-Jährige aber widersprach dieser Darstellung und erstattete Anzeige. Bei einem gegen Rubiales eingeleiteten Ermittlungsverfahren wurde der 46-Jährige zu einer ersten Anhörung am Freitag im Staatsgerichtshof in Madrid vorgeladen, wie die spanische Justiz am Dienstag mitteilte. Der Untersuchungsrichter Francisco De Jorge muss entscheiden, ob Rubiales nach dem aufgezwungenen Kuss auf den Mund von Weltmeisterin Hermoso wegen sexueller Aggression und Nötigung auf die Anklagebank kommt. (dpa/cgo)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.