Die Nachfrage eines Journalisten hat bei der WM in Australien und Neuseeland für Diskussionen gesorgt. Ein Fifa-Mitarbeiter musste einschreiten.

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Mit der Frage nach der sexuellen Orientierung von Spielerinnen bei Deutschlands Auftaktgegner Marokko hat ein Reporter der englischen BBC bei der WM in Australien und Neuseeland für Aufregung gesorgt.

Bei der offiziellen Pressekonferenz in Melbourne wurden Trainer Reynald Pedros und Kapitänin Ghizlane Chebbak gefragt, ob es homosexuelle Spielerinnen in der Mannschaft gibt. Wie "The Athletic" berichtete, sei der vom Weltverband Fifa eingesetzte Moderator eingeschritten und habe die Befragung gestoppt. Marokkanische Medienvertreter hätten "hörbar bestürzt" auf die Frage reagiert.

Marokko hat sich als erstes arabisches Land für eine Fußball-WM der Frauen qualifiziert. Laut der Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes können "gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen" in dem nordafrikanischen Land strafverfolgt werden.

Ghizlane Chebbak
Marokkos Kapitänin Ghizlane Chebbak bei der Presskonferenz vor dem Spiel gegen das DFB-Team. © AFP/WILLIAM WEST

WM 2023: Nouhaila Benzina erste Spielerin mit Hidschab

Derweil wird Nouhaila Benzina die erste Spielerin sein, die bei einer Frauen-WM einen Hidschab trägt.

"Wir fühlen uns geehrt, das erste arabische Land zu sein, das an der Frauen-Weltmeisterschaft teilnimmt", sagte Kapitänin Chebbak. "Wir haben das Gefühl, dass wir eine große Verantwortung übernehmen müssen, um ein gutes Image zu vermitteln und die Erfolge zu zeigen, die die marokkanische Fußball-Mannschaft durch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft erzielt hat."

Marokko ist an diesem Montag (10:30 Uhr MESZ/ZDF) Auftaktgegner der deutschen Fußballerinnen.

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