Der Wechsel von Frankfurts Topstürmer Kolo Muani nach Paris war eigentlich schon geplatzt. Doch nach der Absage der Hessen erhöhen die Franzosen ihr Angebot - und haben damit offenbar Erfolg.

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Nach übereinstimmenden Medienberichten wechselt der beim Fußball-Bundesligisten in den Trainingsstreik getretene 24 Jahre alte Stürmerstar Randal Kolo Muani nun wohl doch zurück in seine Heimat zum französischen Rekordmeister Paris Saint-Germain. Eine offizielle Bestätigung der Vereine stand zunächst aus.

Nachdem der Deal am Nachmittag eigentlich schon geplatzt war, erhöhte PSG sein bisheriges Angebot von rund 90 Millionen Euro am Abend noch einmal und hatte mit der Offerte offenbar Erfolg. Während die Wechselperiode in der Bundesliga am Freitag um 18.00 Uhr abgelaufen war, endet das Transferfenster in Frankreich erst um 23.00 Uhr.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung überweist Paris knapp 95 Millionen Euro für Kolo Muani, dessen Vertrag bei den Hessen eine Laufzeit bis 2027 hat. Der Vizeweltmeister war am Mittwoch in einen Trainingsstreik getreten, um den Wechsel zu erzwingen, und hatte auch am Donnerstag im Playoff-Rückspiel in der Conference League gegen Lewski Sofia (2:0) gefehlt.

Für Frankfurt war Kolo Muani sportlich und wirtschaftlich ein Transfer-Volltreffer. Der 2022 ablösefrei vom FC Nantes gekommene Stürmer war in seiner ersten und letzten Bundesligasaison mit 15 Treffern nicht nur der drittbeste Torjäger, sondern mit weiteren 16 Torvorlagen der Stürmer mit den meisten Scorer-Punkten. Nun darf sich die Eintracht auch noch über eine Rekord-Einnahme freuen.

Verhandlungen zuvor abgebrochen

Am Nachmittag hatte die Eintracht die Verhandlungen mit Paris abgebrochen, weil das Gesamtpaket nicht den Vorstellungen entsprach. Zum einen stimmte die Ablöse für die Eintracht nicht, zum anderen kam eine Verpflichtung des als Ersatz für Kolo Muani eingeplanten Hugo Ekitiké von Paris Saint-Germain nicht zustande.

Die von Paris aufgerufene Ablöse von 35 Millionen Euro war der Eintracht schlichtweg zu hoch, zudem hätte der 21-Jährige das Gehaltsgefüge beim Conference-League-Teilnehmer mit einem Jahresverdienst von angeblich rund acht Millionen Euro brutto gesprengt. Da sich beide Seiten bei Ekitiké nicht einig wurden und kurzfristig auch kein anderer Stürmer verpflichtet werden konnte, beendeten die Frankfurter nach intensiven Gesprächen die Verhandlungen - die sie später wieder aufnahmen. (dpa/ng)

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