RB Leipzig holt mit dem Sieg gegen Gladbach in der Tabelle weiter auf. Das Topspiel wurde von zwei Todesfällen in der Fanszene überschattet.

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Eine Person ist am Samstagabend während des Bundesligaspiels zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach nach erfolglosen Reanimationsversuchen im Leipziger Fußballstadion gestorben. "Wir müssen euch leider eine traurige Nachricht übermitteln. Leider ist dieser Fan verstorben. Wir sind bei den Angehörigen und seiner Familie", sagte der Stadionsprecher in der Halbzeitpause.

Die Leipziger Fans hatten bereits kurz nach dem Anpfiff aufgehört, ihr Team zu unterstützen, nachdem bekannt geworden war, dass eine Person reanimiert werden musste. "Aufgrund dieser Vorfälle verzichtet unser Fanblock aktuell auf den lautstarken Support", teilte RB auf der Plattform X zunächst mit. In der Halbzeitpause gab es dann traurige Gewissheit.

Ungewöhnliche Stille herrschte auch im Gästeblock. Die rund 3.500 angereisten Gästefans hielten sich mit ihrem Support zurück, "da ein Mitglied der Fanszene bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist", wie Borussia Mönchengladbach während der Partie auf X bekannt gab.

Leipzig nähert sich wieder den Champions-League-Plätzen

Rein sportlich ist RB Leipzig wieder auf Tuchfühlung zu den Champions-League-Plätzen. Durch ein 2:0 (1:0) gegen Mönchengladbach verkürzte der deutsche Pokalsieger den Abstand auf Tabellenplatz vier auf einen Punkt.

Zuvor hatte Konkurrent Dortmund in Wolfsburg nur 1:1 gespielt. Vor 44.822 Zuschauern brachte Xavi Simons (14. Minute) die Leipziger in Führung, ehe Lois Openda (57.) erhöhte. Für die Gladbacher bleibt es dabei: Auch im achten Spiel in Leipzig holten sie keinen Sieg.

Die Leipziger begannen stark: Nach 72 Sekunden hatte Yussuf Poulsen nach Steilpass von Dani Olmo die Führung auf dem Fuß, lupfte den Ball aus sechs Metern jedoch übers Tor. Marco Rose, der mit dem Sieg gegen den Ex-Klub die 100-Punkte-Marke als RB-Trainer knackte, setzte diesmal im Sturm auf Poulsen statt Benjamin Sesko. Zudem brachte er im defensiven Mittelfeld Amadou Haidara.

Die Spieler auf dem Rasen versuchten sich trotz der tragischen Nachrichten aus dem Fanblock aufs Sportliche zu konzentrieren. In der 13. Minute testete Dani Olmo mit einem Schuss aus 13 Metern Gästetorhüter Moritz Nicolas, der glänzend parierte. Kurz darauf war der Torwart machtlos. Xavi Simons nahm den Ball gekonnt mit dem Oberschenkel an und traf in der 14. Minute aus 14 Metern mit seinem sechsten Saisontor zur Führung. Danach verhinderte erneut Nicolas das 2:0 für die Leipziger, als er einen Simons-Schuss (19.) aus zehn Metern hielt.

Klostermann muss früh verletzt raus

Nach nur 23 Minuten war Rose schon zum Wechseln gezwungen, da sich Lukas Klostermann im rechten Oberschenkel wohl eine Muskelverletzung zugezogen hat. Für ihn kam Mohamed Simakan. Auf der Gegenseite musste Gladbachs Trainer Gerardo Seoane schon vor dem Anpfiff auf Alassane Plea (Knochenprellung) und Florian Neuhaus (muskuläre Probleme) verzichten. Insgesamt zeigte sich die Borussen-Abwehr stabil, außer dem Gegentor ließ sie zunächst wenig zu. Und wenn doch rettete Nicolas, wie gegen Openda (40.), der allerdings im Abseits stand.

Nach dem Wechsel setzten die Gladbacher mit einem Kopfball von Jordan (52.) ein Achtungszeichen - der Ball ging jedoch knapp vorbei. Ansonsten hatte RB-Torhüter Peter Gulacsi wenig zu tun. Gladbach kombinierte zwar gut, doch beim letzten Pass oder beim Abschluss fehlte die Genauigkeit.

Auf der Gegenseite wurde dann Nicolas von Openda (57.) überlupft, nachdem dieser nach einem starken Schlager-Pass frei durchgestartet war. Zwar hob der Linienrichter die Fahne, doch der Videoassistent griff korrigierend ein - das Tor, Opendas 16. in dieser Saison, zählte.

Nach gut einer Stunde brachte Rose Sesko für Poulsen und Nicolas Seiwald für Haidara. Auch Gladbach versuchte mit Marvin Friedrich frische Impulse zu setzen. Sesko (73.) hatte dann das 3:0 auf dem Fuß, doch der starke Nicolas war mit einer reflexartigen Fußabwehr zur Stelle. (mss/lh/dpa)

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