Nach dem Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß den Arsenal-Profi scharf kritisiert: Hoeneß sei froh, "dass der Spuk vorbei ist". Özil verstecke "sich und seine Mist-Leistung" hinter dem umstrittenen Erdogan-Foto.

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Uli Hoeneß hat Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der Fußball-Nationalmannschaft und seiner Generalabrechnung mit dem Deutschen Fußball-Bund am Montag scharf kritisiert.

"Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist. Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Und jetzt versteckt er sich und seine Mist-Leistung hinter diesem Foto", sagte der Präsident des FC Bayern München in einem Kreis von Reportern vor dem Abflug des Clubs zu einer US-Tour.

Hoeneß: Özil hat "Mist" gespielt

Zuletzt in Russland, als die Nationalmannschaft in der Vorrunde scheiterte, habe "niemand hinterfragt, was der bei der WM für einen Mist gespielt hat", sagte Hoeneß.

Und weiter: "Seine 35 Millionen Follower-Boys, die es natürlich in der wirklichen Welt nicht gibt, kümmern sich darum, dass er überragend gespielt hat, wenn er einen Querpass an den Mann bringt."

Der Bayern-Boss sagte zudem: "Die Entwicklung in unserem Land ist eine Katastrophe. Man muss es mal wieder auf das reduzieren, was es ist: Sport. Und sportlich hat Özil seit Jahren nichts in der Nationalmannschaft verloren!"

Özil will nicht mehr für Deutschland spielen

Mesut Özil hatte am Sonntag seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekanntgegeben. Zuvor hatte er die umstrittenen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verteidigt und war danach hart mit dem DFB, Medien und Sponsoren ins Gericht gegangen.

Insgesamt bestritt Özil 92 Länderspiele für den DFB und wurde mit dem Team 2014 in Brasilien Weltmeister. Fünf Jahre zuvor hatte er mit der deutschen U21 den EM-Titel gefeiert.

Bei der WM in Russland wurde Özil nach dem 0:1 gegen Mexiko zum Auftakt heftig kritisiert. Im zweiten Gruppenspiel beim 2:1 gegen Schweden ließ Löw ihn erstmals bei einem Turnier auf der Ersatzbank.

Gegen Südkorea gehörte Özil dann wieder zur Startelf, konnte trotz einer guten Leistung das 0:2 und das WM-Aus aber nicht verhindern. (mgb/dpa)

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