• DFB-Präsident Fritz Keller hat Joachim Löw offenbar zum Rücktritt bewegen wollen.
  • Der Bundestrainer reagierte mit Unverständnis - und lehnte ab.

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In den Beratungen über die Zukunft von Joachim Löw soll es nach Informationen der "Bild"-Zeitung zu einer Kontroverse mit DFB-Präsident Fritz Keller über ein früheres Vertragsende des Bundestrainers gekommen sein.

Wie die Zeitung aus Kreisen des Präsidiums des Deutschen Fußball-Bundes erfahren haben will, versuchte der Präsident dreimal in den vergangenen Tagen, den bis zur WM 2022 laufenden Vertrag mit Löw mit dessen Einverständnis schon nach der EM 2021 zu beenden.

Löw fordert Rückendeckung ein

Löw habe darauf in sehr energischem und selbstsicherem Ton sein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass man ihn jetzt infrage stelle. Der 60-Jährige forderte Geschlossenheit und Rückendeckung ein, hieß es.

Schon zuvor hatte der Bundestrainer die Möglichkeit der Ankündigung eines Rücktritts nach der EM abgelehnt. Am Ende habe Keller mit seinem Vorschlag alleine dagestanden, schreibt "Bild".

Die anderen Mitglieder des Präsidialausschusses sollen auf den bis 2022 laufenden Vertrag verwiesen und den Zeitpunkt, über eine Trennung nach der EM im kommenden Sommer zu entscheiden, für verfrüht gehalten haben.

Kritik an Löw wächst nach WM-Vorrundenaus

Am Montag hatte das DFB-Präsidium seine Entscheidung öffentlich gemacht, mit Löw die EM-Vorbereitung im nächsten Jahr anzugehen. Der Rekord-Bundestrainer erhielt vom DFB trotz der 0:6-Klatsche in Spanien das Vertrauen.

Löw ist seit mehr als 14 Jahren DFB-Chefcoach und krönte sich nach mehreren starken Turnieren 2014 mit dem WM-Titel in Brasilien. Nach dem WM-Vorrundenaus in Russland 2018 war die Kritik an dem Trainer gewachsen. (msc/dpa)

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