Die WM und das enttäuschend frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft haben Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg schwer mitgenommen. Die 55-Jährige ist erkrankt und benötigt eine Auszeit. Dass sie aus dem Amt flöge, wird spekuliert. Der DFB-Präsident äußert sich dazu.

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DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat Spekulationen um eine bevorstehende Ablösung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg eine Absage erteilt.

"Ich bitte um Verständnis, Martina Voss-Tecklenburg ist krank. Das gebietet der Respekt und die Fürsorge, dass wir darüber nicht spekulieren", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bunds in Dortmund bei der ARD. Zuvor hatte der TV-Sender Sky unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, es sei unwahrscheinlich, dass die 55-Jährige nach ihrer Genesung auf ihren Posten zurückkehren werde.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf
DFB-Präsident Bernd Neuendorf nimmt am 12. September 2023 in Dortmund in der ARD die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gegen mediale Gerüchte ihrer angeblich bevorstehenden Ablösung in Schutz. © dpa / Federico Gambarini

Neuendorf verwies darauf, er und die Trainerin hätten nach dem enttäuschenden Aus in der WM-Gruppenphase viele Gespräche geführt. Die Ergebnisse dieser Analyse werde Voss-Tecklenburg nach ihrer Genesung vorlegen, versicherte der Verbandschef.

Vertretung durch Co-Trainerin Britta Carlson

Die Bundestrainerin hatte sich für die anstehenden Spiele in der Nations League in Dänemark und gegen Island am 22. und 26. September krankgemeldet. Sie wird kommissarisch von Co-Trainerin Britta Carlson vertreten.

Carlson widersprach am Dienstagabend ausdrücklich den Sky-Informationen, sie habe unter den Nationalspielerinnen eine Umfrage durchgeführt, ob diese weiter mit Voss-Tecklenburg zusammenarbeiten wollen. "Die Behauptung ist vollkommen haltlos und stellt meine langjährige Integrität als Co-Trainerin in Frage", ließ sie via DFB mitteilen. Sie habe in Absprache mit der Bundestrainerin vertraulich mit Spielerinnen gesprochen, deren Ansichten in die WM-Analyse einfließen sollen.

Voss-Tecklenburgs Ehemann spricht sehr ehrlich über die WM-Strapaze

Zur Zwangspause der Bundestrainerin hatte deren Ehemann Hermann Voss-Tecklenburg der "Bild"-Zeitung gesagt: "Die WM in Australien hat sie sehr mitgenommen. Sie ist schon krank aus Australien wiedergekommen, sie war mental und körperlich angeschlagen." Derzeit erhole sich die Trainerin.

Die Zeit drängt für den DFB. In der Nations League geht es um die Tickets für die Sommerspiele in Paris 2024. Nur zwei europäische Teams können sich für Olympia qualifizieren. (dpa/hau)

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