Bisher hat sich Bayer Leverkusen eher durch die Saison gezaubert, aber das 2:1 in Molde in der Europa League war eher ein Arbeitssieg. Das sieht auch die Mannschaft so - ebenso wie Trainer Xabi Alonso.

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Nach der schwächsten Halbzeit der bisherigen Saison übten die Spieler von Bayer Leverkusen fleißig Selbstkritik. "Das war kein gutes Spiel von uns in der zweiten Hälfte. Darüber müssen wir sprechen", sagte Nationalspieler Jonas Hofmann nach dem am Ende sogar etwas glücklichen 2:1 (2:0) im zweiten Europa-League-Spiel beim norwegischen Double-Sieger Molde FK.

"Am Ende ist eine heiße Phase entstanden, obwohl das gar nicht nötig war", sagte Abwehrchef Jonathan Tah: "Da haben wir uns selbst in schwierige Situationen gebracht. Dafür müssen wir uns sensibilisieren."

Granit Xhaka kann der Situation noch etwas Gutes abgewinnen

Teamleader Granit Xhaka konnte dem Ganzen aber auch etwas Gutes abgewinnen. "Die zweite Halbzeit war schlecht. Aber eine Spitzenmannschaft zeichnet auch genau das aus: Dass man auch Spiele gewinnt, wo man vielleicht nicht glänzt, wo vielleicht nicht alles schön aussieht", sagte der Schweizer.

Und so war es am Jahrestag von Trainer Xabi Alonso, der am Donnerstag vor einem Jahr sein Amt angetreten hatte. Trotz sieben Wechseln in der Startelf und dem ungewohnten Kunstrasen hatte der zuletzt meist zaubernde Bundesliga-Tabellenführer eine Halbzeit lang klar das Spiel dominiert, ehe die Werkself erstmals in dieser Saison die Kontrolle aus der Hand gab. Ein wichtiger Warnschuss vor dem Derby am Sonntag gegen den 1. FC Köln.

"Wenn du nur noch das Ergebnis verwalten willst, kann so etwas passieren."

Xabi Alonso, Trainer von Bayer Leverkusen

"Wenn du nur noch das Ergebnis verwalten willst, kann so etwas passieren", sagte Alonso: "Es gibt noch viel zu tun und viel zu lernen. Aber wir sind erleichtert, dass wir mit den drei Punkten nach Hause fliegen."

Deren sechs hat der letztjährige Halbfinalist nach Spielen gegen den schwedischen und den norwegischen Double-Sieger auf dem Konto. Der Weg in die K.o.-Runde ist geebnet.

Da aber nur der Gruppensieger direkt ins Achtelfinale einzieht und der Zweite sich in den Play-offs gegen einen Gruppendritten der Champions League behaupten muss, kommt den beiden folgenden Spielen gegen Qarabag Agdam große Bedeutung zu. Die Aserbaidschaner haben nämlich ebenfalls die ersten beiden Partien gewonnen. (dpa/ank)

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